Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde: Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde - 16.1915

Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde - 16.1915 (16)

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: 026398621

Title:: Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde

Document type:: Periodical

Publisher:: Quelle & Meyer

Place of publication:: Leipzig

Language:: German

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

ZDB-Nummer:: 2159284-6

Access restriction:: Siehe Bände

Periodical volume

Persistent identifier:: 026398621_0016

Title:: Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde - 16.1915

Shelfmark:: 02 A 1755 ; RF 714 - 728

Document type:: Periodical volume

Publication year:: 1915

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Access restriction:: Open Access

Periodical issue

Title:: Heft 10

Document type:: Periodical

Structure type:: Periodical issue

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Access restriction:: Open Access

Article

Title:: Über die künftige Gestaltung der öffentlichen Jugenderziehung

Author:: Deuchler, Gustav

Document type:: Periodical

Structure type:: Article

Language:: German

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Link zum Katalog:: BBF0550040

Access restriction:: Open Access

Über die Künftige Gestaltung der öffentlichen Jugenderziehung*). Von Gustav Deuchler. Wer in den letzten Jahren die Frage der allgemeinen Erziehung ungerer Jugend zwisSchen 14 und 20 Jahren genauer verfolgt hat, dem wird deut- lich geworden gein, daß der erzieherische Geist zu immer greifbareren Eormen hindrängte. In der Gegenwart kommt dies begonders deutlich zum Augdruck, indem unter dem Einfluß der Aeitereignisse die hohe Be- deutung wenn auch nicht des ganzen Problems 80 doch wenigstens das der körperlichen oder körperlich-militärischen Erziehung in weli- teren Kreigen erkannt wird. Dies gibt uns die Hoffnung, daß nach dem Krieg eine Lögung der Frage in größerem Stil vergucht werden wird. Freilich weisen die mannigfachen Stimmen, die sSich zur Sache in der Presge oder in der Wechgelrede äußern, keineswegs eine Solche Überein- Stimmung auf, daß man Schon eine bestimmte Lögung als Ausdruck eines zur Kinheit gekommenen Volkswillens mit einiger Sicherheit vermuten könnte. Darum mag mit einigen Hinweisen auf gruündsätzliche Punkte in Ppro- 2rammatischer Kürze hier begonnen und die weitere Ausgegtaltung in ähn- licher Behandlung in den folgenden Heften fortgegetzt werden. Überblickt man die verschiedenen Äußerungen zu dieger Frage, ingbe- Sondere in der Presse, 80 wird uns Zzunächst ein bestimmter Gegengatz deutlich und auch bedenklich; Sodann zeigt Sich bei aller Verschiedenheit der Wünsche und Vorgschläge doch darin eine gewisse Gemeingamkeit, daß die Überlegungen wenig von allgemeinen und grundgätzlichen Gegichtg- punkten bebherrscht, Sondern Zumeist den besonderen Krfahrungs- und In- veresSenkreigen entsprungen 8ind. Im großen und ganzen lasgen gich die hervorgetretenen Anschauungen über die künftige Gestaltung der öffentlichen !) Unter „öffentlicher Jugenderziehung“ ist hier die Gesamtheit der Fragon gemeint, die g8ich ergeben, wenn man das Jugendproblem nicht von „unten“, von der Bewahrung und Behütung, Sondern von „oben“ her, von dem Gedanken der Nationalerziehung aus betrachtet. Dem Wortginne nach ist Ja der Ausdruck „öffentl. J.-E.“ viel weiter. Da ich aber von dem Ausdruck wenig Gebranch mache und die Sache umschreibe, 80 gchadet das nichts. Jugend- pflege hat vermöge des gachlichen Ursprungs und des Wortes Pflege doch eine weit engere Bedeutung, wenn auch da und dort das Bestreben hervortritt, gie zu erweitern. Gegen das in Jüngster Zeit aufgekommene Wort Jugendkultur hätte ist nichts einzuwenden; allein es ist bis jetzt fast nur in Beziehung auf eine bestimmte Ausprägung der „öffentlichen Jugenderziehung“ gebraucht worden. Es bedürfte. also erst noch der Erweiterung und der Entkleidung Seines schlag- wortartigen Charakters. Auch hat man rein formal die Möglichkeit einer Jugend- „kultur“ angezweifelt. Um nicht auf wenig ergiebige Erörterungen abzulenken, habe ich von der Anwendung der belasteoten Ausdrücke abgesehen. Zeitgehrift f. pädagog. PsSychologie. I8

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