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Quartalheft der Katholischen Schulzeitung - 2.1879 (2)

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Bibliographic data

fullscreen: Quartalheft der Katholischen Schulzeitung - 2.1879 (2)

Periodical

Persistent identifier:
1002764262
Title:
Quartalheft der Katholischen Schulzeitung
Document type:
Periodical
Publisher:
Auer
Publication year:
1878
Place of publication:
Donauwörth
Language:
German
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
ZDB-Nummer:
2555177-2
Access restriction:
OPENACCESS

Periodical volume

Persistent identifier:
1002764262_02
Title:
Quartalheft der Katholischen Schulzeitung - 2.1879
Document type:
Periodical volume
Publication year:
1879
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
Access restriction:
OPENACCESS

Periodical issue

Title:
[Heft 1]
Document type:
Periodical
Structure type:
Periodical issue
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
Access restriction:
OPENACCESS

Article

Title:
Ein Stück Gesundheitslehre
Subtitle:
(behandelt in mehreren, für Lehrerkonferenzen eingerichteten Vorträgen)
Author:
Kaißer, B.
Person in original:
von B. Kaißer
Document type:
Periodical
Structure type:
Article
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
Link zum Katalog:
1002764262-02-1373814951116-2
Access restriction:
OPENACCESS

Contents

Table of contents

  • Quartalheft der Katholischen Schulzeitung
  • Quartalheft der Katholischen Schulzeitung - 2.1879 (2)
  • Title page
  • Inhalts-Verzeichniß
  • [Heft 1] (1)
  • Ein Stück Gesundheitslehre
  • Die neueren Elementar-Rechenmethoden
  • Die Volksschule auf der Pariser Weltausstellung
  • Das Dittes'sche "Pädagogikum"
  • Chronik der staatlichen Schulverordnungen
  • [Heft 2] (2)
  • [Heft 3] (3)
  • [Heft 4] (4)

Full text

3 
der Zweck, daß man den einen und andern Punkt herausnehme und ihn, je nach seiner 
Wichtigkeit, mehr oder weniger eingehend behandle. 
Hiemit haben wir die Aufgabe bezeichnet, der folgende Zeilen dienen sollen. 
In die vorderste Reihe der Gegenstände, mit welchen sich die Schule in der Ge 
sundheitslehre zu beschäftigen haben durfte, sind unstreitig die Respirätions- und 
Athmnngsvorgänge zu stellen, und dies aus zweierlei Gründen: für's erste wegen 
ihrer hohen Bedeutung für die Erhaltung unserer Gesundheit; für's zweite wegen der 
notorischen Gleichgiltigkeit gegen dieselbe. Rücksichtlich dieser beiden Punkte spricht sich 
Liebig also aus: „Die Respiration ist das fallende Gewicht, die gespannte Feder, welche 
das Uhrwerk in Bewegung erhalten. Die Athemzüge sind die Pendelschläge, die es re- 
guliren. Wir kennen bei unseren Uhren mit mathematischer Genauigkeit die Aenderungen, 
„ welche durch die Länge des Pendels oder durch äußere Temperatur auf ihren regelmäßi- 
' gen Gang ausgeübt werden; allein nur wenigen ist in seiner Klarheit der Einfluß 
bekannt, den Luft und Temperatur auf die Gesundheit des menschlichen Körpers aus 
üben, und doch ist die Ausmittelung der Bedingungen, um ihn im normalen Zustand 
zu erhalten, nicht schwieriger wie bei einer gewöhnlichen Uhr." 
Ein kritischer Blick in das praktische Leben bestätigt den Ausspruch dieses großen 
Forschers. Was dem Fisch das Wasser, das ist dem Menschen die Luft — „das erste 
Bedürfniß des neugeborenen Kindes und das Letzte, was der Sterbende auf dieser Welt 
genießt", wie unser Lesebuch sich ausdrückt. Und gleichwohl ist es Thatsache, daß wir 
gegen diesen treuesten Begleiter auf unserem Lebenswege höchst gleichgiltig sind. Wäh 
rend selbst der gemeine Mann bestimmte Grundsätze, ja sogar Spitzfindigkeiten über Essen 
und Trinken, Stuhl- und Harnentleerung zum besten zu geben weiß, findet man wenige, 
welche über den Akt des Athmens jemals reiflich nachgedacht haben. Sie haben keine 
Kenntniß von respiratorischer Diätetik, von der Lust und ihren gesundheitsgefährlichen 
Beimischungen, daher auch keine Ahnung von den Ursachen eines so vielverbreiteten Siech 
thums, das in Familien und Schulen, Fabriklokalen, Gefängnissen und Armenhäusern 
durch die Schädigung des Athmungslebens herbeigeführt wird. „Im gewöhnlichen Leben 
vergißt man zu athmen," sagt Eulenburg. 
Der Naturmensch freilich bezieht die frische, freie Luft so gleichsam aus erster Hand; 
er schlürft sie mit vollen Zügen ein und thut sich dabei weder durch athmungswidrige 
Körperhaltung, noch mit beengenden Kleidungsstücken Gewalt an. Das Exkret — die 
verbrauchte Luft — haucht er in das gemeinschaftliche Luftmeer aus, ohne fernem Nach 
bar damit lästig zu werden. Und zieht er sich auch unter das schirmende Dach seiner 
Hütte zurück, bleibt er gleichwohl, gleich dem Vogel im porösen Neste, in unmittelbarer 
Verbindung mit der freien Atmosphäre. 
Ganz anders der Kulturmensch! Gezwungen durch seinen Beruf, oder den gesell 
schaftlichen Rücksichten und seinen eigenen Vergnügungen zu liebe, zieht er sich von der 
freien Atmosphäre zurück in den besondern Dunstkreis der Städte und Dörfer, und hier 
nöthigen wieder Armuth und Dürftigkeit so viele, sich mit den Ihrigen in enge, der 
frischen Luft wie dem freundlichen Sonnenstrahl gleich unzugängliche Räume einzuschlie 
ßen und sich zu umgeben mit dem naturwidrigen Gemisch der Privat- oder Stubenluft. 
Dieses positiv und negativ verfälschte Medium bildet die tägliche Lungenspeise des größ 
ten Theils der civilisirten Menschheit. 
Uns ekelt vor manchem Gericht und die geringste Verunreinigung einer Speise 
läßt sie uns als ungenießbar erscheinen. Die Verunreinigung öer Lungenspeise aber 
mit all' den Unzuträglichkeiten im Gefolge nimmt man als unzertrennlich mit dem Ver 
gnügen einer Tanzunterhaltung und des Wirthshaussitzens re. gutwillig mit in den 
Kauf und bedenkt nicht, daß, wenn auch immerhin ein Aufenthalt von nur wenigen 
Stunden in einer anormalen Athmungsluft anscheinend unschädlich für die Gesundheit ist, 
sich doch diese wenigen Stunden im Laufe der Zeit zu einer bedeutenden Summe ad- 
diren, was nicht ohne schädigenden Einfluß auf sie bleiben kann. 
Ja es gibt sogar viele Menschen, denen eine Lebensweise hinter Thüren und Fen 
stern zur süßen Gewohnheit des Daseins geworden ist. Der Stubenhocker verschafft 
1*
	        

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