Jahrbuch des Vereins für Wissenschaftliche Pädagogik: Jahrbuch des Vereins für Wissenschaftliche Pädagogik - 36.1904

Jahrbuch des Vereins für Wissenschaftliche Pädagogik - 36.1904 (36)

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: 020678452

Title:: Jahrbuch des Vereins für Wissenschaftliche Pädagogik

Document type:: Periodical

Publisher:: Bleyl & Kaemmerer

Place of publication:: Dresden

Language:: German

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

ZDB-Nummer:: 2020936-8

Access restriction:: Siehe Bände

Periodical volume

Persistent identifier:: 020678452_0036

Title:: Jahrbuch des Vereins für Wissenschaftliche Pädagogik - 36.1904

Shelfmark:: 02 A 0556 ; RF 333 - 341

Document type:: Periodical volume

Publication year:: 1904

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Access restriction:: Open Access

Article

Title:: Zur Volksschulmethodik

Author:: Jetter, J. L.

Document type:: Periodical

Structure type:: Article

Language:: German

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Link zum Katalog:: BBF0425325

Access restriction:: Open Access

Die Formengemeinschaften in der Geometrie. 73 Natur- und Kulturdinge zugleich einschliesst. Die Geo- metrie hat es nun mit den räumlichen Formen dieser Dinge zu tun; Sie ist -- nach bekanntem Ausspruche --- die formale Seite der NaturwisSenschaften oder die Grammatik der Natur. Genau 80 hat Ziller argumentiert und doch ist er nicht auf die FormengemeinsSchaften verfallen. Das 1st doch merkwürdig! Wer bat Recht? auf wessen Seite liegt der Fehler? Nun, es dürfte nicht Schwer Sein, ihn auf geiten Martins zu finden. Seine Schrift Selbst gibt uns die Handhabe. Der Fehler ist 1) ein pSychologischer und 2) ein pädagogischer. Betrachten wir Zunächst den erSteren. Martins psSychologischer Standpunkt ist folgender (S. 5): „Dort der heimatliche Anschauungskreis, hier die Psyche, zwiSchen beiden die SinneSorgane; durch diese zieht als die Pforten der Seele auch das Räumliche ein in das Vorstellungsleben; das ist die erste Hälite der pSychiSschen Entwickelungsreihe mensch- licher RaumerfasSung. Hier wiederum die Seele, dort das Arbeitsfeld des handelnden Menschen, zwiSchen beiden die Gliedmassen, vermittelst Welcher als der Werkzeuge des Wollens das Denken Sich umsetzt auch in Darstellung und Wandlung der Raumformen, in geo- metrische Arbeit. Das iSt die andere Hälfte jener Reihe“ Martin kennt also bloss Sinnliche AuffasSung des Räumlichen und Körperliche Arbeit, das Denken, welches 80 beiläufig mit erwähnt ist, wird gar nicht mit- gezählt, es erscheint bloss als Vermittlerin zwisSchen Empfinden und Wollen. | So ist die Sache aber doch nicht. Das Denken nimmt in der Seele den allerbreitesten Raum ein und das um 80 mehr, je weiter Sich das MenschengeSchlecht und der einzelne Mensch entwickelt, je weiter Jenes in der Kultur, dieser in der Ausbildung Seines geisStigen Lebens vorwärts Schreitet. Nur bei den Tieren, bei kleinsten Kindern und gleichgültigen Handlungen LEr- wachgener mag es anders Sein. Der Löwe Sieht ein Kalb und Sofort erhebt er Sich zum Sprunge, das kleine Kind Sieht eine RasSel und gofort greift es danach. Die Sinn- liche AuffasSung löst unmittelbar die Bewegung aus. Der ganze Vorgang unterscheidet Sich von der ReflexX-

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