Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik: Strafe - Vortrag, mündlicher

Strafe - Vortrag, mündlicher (9)

Bibliografische Daten

Mehrbändiges Werk

OPAC:: 122672720

Titel:: Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik

Herausgeber:: Rein, Wilhelm

Personen in Vorlageform:: hrsg. von W. Rein

Dokumenttyp:: Mehrbändiges Werk

Verlag:: Beyer

Erscheinungsort:: Langensalza

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: 122672720

Zugänglichkeit:: Siehe Bände

Band

OPAC:: 12267331x

Titel:: Strafe - Vortrag, mündlicher

Herausgeber:: Rein, Wilhelm

Dokumenttyp:: Band

Verlag:: Beyer

Erscheinungsjahr:: 1909

Erscheinungsort:: Langensalza

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: 12267331x

Fußnote/Bemerkung:: Systemvorraussetzung der Online-Ausg.: HTML; Zugriffsart: Internet und World Wide Web

Zugänglichkeit:: Siehe Bände

Lemma

Titel:: Unlust, krankhafte

Autor:: Ziehen, ...

Personen in Vorlageform:: Ziehen

Dokumenttyp:: Mehrbändiges Werk

Strukturtyp:: Lemma

Sprache:: Deutsch

Sammlung:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: BBF0702355

Zugänglichkeit:: Siehe Bände

Unlust, krankhafte -- Unnachgiebig -- Unordnung und Vorstellungen und daher auch Be- Schäftigungen, welche normalerweise poSitiv gefühlsbetont Sein Sollten. Sie hat im Kindegalter zwei Haupiquellien: Sie beruht nämlich entweder auf Übermüdung oder auf Krankheiten, welche mit Stimmungs- anomalien verknüpft Sind. Die Unlust der Übermüdung ist gewöhnlich mit einer ab- normen Reizbarkeit verbunden. Die Un- lust, welche bei bestimmten Nerven- und Geisteskrankheiten vorkommt, ist baid mit einer abnormen Depression (s. d.), bald mit einer abnormen Reizbarkeit vergesell- Schafiet und Strenggenommen nur eine Teilerscheinung der allgemeinen Stimmungs- anomalie. 2. Vorkommen. Die krankhafte Unlust der Übermüdung findet Sich Sowohl bei körperlicher wie bei geistiger Über- anstrengung. Die Unlust, welche direkt Teilerscheinung einer Stimmungsanomalie iSt, wird im Kindegalter am häufigsten bei der Neurasthenie und Melancholie beobachtet. Vergl. die Darstellung dieser beiden Krank- heiten in den Spezialartikeln. Hier Sei nur hervorgehoben, daſs die neurasthenische Unlust mehr den Charakter der Reizbarkeit, die melancholiSche mehr den Charakter der Traurigkeit trägt. Die Unlust, welche man bei der akuten Demenz (Ss. d.) des Kindes- alters beobachtet, ist nicht hierher zu rechnen, da es Sich mehr um Gleichgültig- keit als um negative Gefühlsbeionungen handelt. Beachtenswert ist, dals auch in den Vorstadien körperlicher Krankheiten, Zz. B. in den Sog. Inkubationsstadien der Infektionskrankheiten (auch der tuber- kulögen Hirnhautentzündung!) eine krank- hafte Unlust nicht Selten ist. 3. Erkennung und Behandlung. Die Erkennung bietet in der Regel keine Schwierigkeit. Auf Grund ihrer charakte- riSüSchen Entstehung (Siehe unter 1) läſst Sich die krankhafte Unlust ohne Schwierig- keit von der Arbeitsunlust usw. unter- Scheiden, wie sie oft genug auch ohne irgend welche Krankheit bei normalen Kindern vorkommt. Es genügt festzustellen, ob eine allgemeine Übermüdung oder eine allgemeine abnorme Stimmungsveränderung besteht. Die Behandiung der krankhaften Unlust ist ganz dem Arzt zu überlassen. Berlin. Ziehen. 427 Unmäßig s. Mälsigkeit Unmittelbares Interesse S. Interesse Unnachgiebig Der Nachgiebige ist fügsam, zeigt Ge- neigtheit zu Zugeständnissgen und läſst Sich gern und willig belehren und lenken. Dem Unnachgiebigen geht diese innere Willigkeit und äuſsere Tatbereitschaft ab; in ihm zitiert, um mit Jean Paul zu reden, Stets »ein Schon halbwegs überwundener Trotz« nach, der Sich besserem Wissen verschlieſst, wohlmeinendem Drucke wider- Steht und in Verknöcherung beharrt. Psychologisch stellt Unnachgiebigkeit ein Überwuchern der Vernunft durch verhärtetes Wollen dar; in Sittlicher Beziehung wider- Spricht Sie den Hochgedanken der Billigkeit und des Wohlwollens. Wo Sie nicht auf Eigensucht, Rechthaberei, Bogsgheit und Herzenshärte beruht, findet Sie Sich als Merkmal beim Trotzigen, Störrischen, Ver- Stockten und beim Starr- und Querkopfe. (Siehe dort des weiteren.) Leipzig. G. Siegert. Unordnung 1. Wegen und Bedeutung. 2. Urgachen. 3. Behandlung. 1. Wesen und Bedeutung. Wenn der Zögling in Seiner äuſseren Erscheinung nachlässig ist, wenn er die vorhandene “Ordnung Seiner Umgebung stört und die ihm zum Gebrauche zugestandenen Gegen- Stände nicht in zweckmäſsiger Weise auf- bewahrt und besorgt, oder wenn er mit Seinen Arbeiten und Sonstigen Begchäfti- gungen Sich nicht nach der bestehenden Regel und Gepflogenheit richtet, Sondern diesen zuwider handelt, 50 bezeichnen wir inn als unordentiich (s. d. Art. Ordnungs- liebe). Wie wir hier Sahen, wird der Zög- ling durch die Unordnung in der Ent- wicklung des charaktermäſzigen Wollens und Handelns gehindert, weil ihm die

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