Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik: Strafe - Vortrag, mündlicher

Strafe - Vortrag, mündlicher (9)

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: 122672720

Title:: Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik

Editor:: Rein, Wilhelm

Person in original:: hrsg. von W. Rein

Document type:: Multivolume work

Publisher:: Beyer

Place of publication:: Langensalza

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: 122672720

Access restriction:: Siehe Bände

Volume

Persistent identifier:: 12267331x

Title:: Strafe - Vortrag, mündlicher

Editor:: Rein, Wilhelm

Document type:: Volume

Publisher:: Beyer

Publication year:: 1909

Place of publication:: Langensalza

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: 12267331x

Fußnote/Bemerkung:: Systemvorraussetzung der Online-Ausg.: HTML; Zugriffsart: Internet und World Wide Web

Access restriction:: Siehe Bände

Lemma

Title:: Vorstellungskreis des Kindes

Author:: Hartmann, Berthold

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Lemma

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: BBF0703267

Access restriction:: Siehe Bände

884 Veorsgtellungstätigkeit, krankhafte -- Vortrag, mündlicher und Seine Pflege im Schulunterricht -- Vogt, Erläuterungen zum Jahrbuche des Vereins für wissenschaftl. Pädagogik. 16. Jahrg. 1884. Leipzig 1885. -- Volkmann, Lehrbuch der Psychologie. 3. Aufl. Cöthen 1890. -- Walsemann, Das Interesse. Hannover 1884. -- Wernecke, Die Praxis der Elementarklasse. Berlin 1885. -- Willmann, Pädagogische Vor- träge über die Hebung der geistigen Tätigkeit durch den Unterricht. Leipzig 1869. -- Ziller, Allgemeine philosophische Ethik. Langensalza. Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann), 1880. --- Ders., Grundlegung zur Lehre vom erziehenden Unterricht. 2. Aufl. herausgeg. von Vogt. Leipzig 1884. -- Ders., Allgemeine Pädagogik. 2. Aufl. herausgeg. von Just. Ebenda 1884. -- Ziller-Bergner, Materialien zur Speziellen Pädagogik. (Leipziger Seminarbuch 2. Aufl.) Dresden 1886. -- Seit dem Jahre 1895 hat Sich die einschlägige Literatur in So hohem Maſse vermehrt, daſs auf ein auch nur einigermaſsgen erschöpfendes Verzeichnis der neuesten Erscheinungen an dieser Stelle Schon aus Raummangel. verzichtet werden muſs. Wir verweisen daher auf: Ament, Faortsgchritie der KindersSeelenkunde. Leipzig. Hier werden in zwangloser Folge Übersichten geboten, welche binsichtlich der Vollständigkeit den weit- gehendsten Wünschen genügen dürften. Und so führen wir hier nur noch an: Schaefer, Bericht über den Kongreſs für Kinderforschung und Jugendfürsorge in Berlin (1.--4. Oktober 1906). Im Auftrage des Vorstandes bearbeitet und herausgegeben. Langengalza, Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann), 1907. Ebenda. XII. Seminarheft, 1999. Kamenz (Sachsen). Berthold Hartmann. Vorstellungstätigkeit, krankhafte Siehe die Artikel »Denken, Anomalien des« und »Ideenassociation, Störungen der- Selben«. Berlin. Th. Ziehen. Vortrag, mündlicher und Seine Pflege im Schulunterricht 1. Die mangelhafte Pflege des münd- lichen Vortrags in Deutschland. 2. Die laut- reine Aussprache des Deutschen. 3. Das Sprechen im Zusammenhange des Satzes. 4. Vortrag der verschiedenen Gattungen der Prosa. 5. Vortrag von Dichtungen. 6. Probe der Einübung eines Gedichts (Die Aus- wanderer von Freiligrath). 7. Freies Wieder- erzählen und freier Vortrag eigener Ge- danken. 1. Die mangelhafte Pflege des münd- lichen Vortrags in Deutschland. Der mündliche Vortrag, der hier besprochen werden Soll, ist das Schulmälsige laute Lesen oder Auswendigsagen dliterarischer Erzeugnisse in unveränderter oder auch in veränderter Form, Sowie die Vorführung von Gedankenreihen, die nach Form und Inhalt in der Seele des Redenden ent- Standen Sind. Es handelt Sich also um eine Fertigkeit, die durch den Schulunter- richt erworben werden Soll, und unser Aufsatz will die Theorie dieser Fertigkeit geben. Vor dem gewaltigen Anschwellen des Wissgensstoffes, der der Jugend über- mittelt werden Soll, Sind leider die Fertig- keiten Samt und Sonders immer mehr in den Hintergrund gedrängt worden, und doch wird aller Wissensstofif erfahrungs- gemäſs bald vergessen, die Fertigkeiten aber bleiben ein Gewinn für das ganze Leben. Da wir nun in Deutschland die Beobachtung machen, daſs nur wenige Er- wachsene im Stande Sind, einen Zeitungs- artikel oder ein Gedicht gut vorzulesen, da das kunstmälsige Vortragen von litera- riSchen Erzeugnissen als gesgellige Unter- haltung fast ganz ausgestorben ist und beinahe nur noch berufsmäſsig geübt wird, da man endlich höchst Selten jemand findet, der gut frei Spricht, 80 wird wohl der Rückschluls eriaubt gein, daſs diese Fertig- keiten in der Schule nicht genügend geübt worden gind. Allerdings wird die Prämisse dieses Schlusses nicht allgemein zugegeben. So hörte ich einen hochgeachteten Schul- mann in einer Vergammlung von Lehrern und Lehrerinnen die Frage aufwerfen: » Wie kommt es, daſs wir Erwachsenen alle gut lesen, während es den Kindern 80 Schwer fällt? « Ich nahm an, daſs er aus Höflich- keit gegen die Damen So gefragt habe und unterdrückte deshalb die Gegenfrage: Legen wir Erwachsenen wirklich alle gut? Vielleicht hat er es aber auch geglaubt, Es Sei mir darum gestatiet, noch einiges zur Begründung meiner Behauptung anzuführen. In Fachversammlungen, wisgenschaft- lichen Vereinen, bei Schulfesten, öffentlichen Feiern von Gedenktagen, in den Hörsälen der Hochschulen -- überall überwiegt die Vorlesung über den Vortrag, fast über- all ist die erszte Handbewegung des Redners, nachdem er den Rednerstuhl erstiegen, in die Brusttasche, und es erscheint alsbald ein Heft, woraus nunmehr Blatt um Blatt umgeschlagen wird. Ist die Rede noch so0 »formvollendet«, der Sieghafte Eindruck

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