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A. bis F. (Formaler Unterricht) (1)

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Bibliographic data

fullscreen: A. bis F. (Formaler Unterricht) (1)

Multivolume work

Persistent identifier:: 122699475

Title:: Real-Encyclopädie des Erziehungs- und Unterrichtswesens nach katholischen Principien

Editor:: Rolfus, Hermann; Pfister, Adolph

Document type:: Multivolume work

Publisher:: Kupferberg

Place of publication:: Mainz

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Access restriction:: Siehe Bände

Volume

Persistent identifier:: 122699556

Title:: A. bis F. (Formaler Unterricht)

Editor:: Rolfus, Hermann; Pfister, Adolph

Document type:: Volume

Publisher:: Kupferberg

Publication year:: 1863

Place of publication:: Mainz

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: 122699556

Fußnote/Bemerkung:: Systemvoraussetzung der Online-Ausg.: HTML; Zugriffsart: Internet und World Wide Web

Access restriction:: Siehe Bände

Lemma

Title:: Augustinius, Aurelius

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Lemma

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: BBF0632261

Access restriction:: Siehe Bände

Contents

Table of contents

Full text

14( Auguſtinus, Aurelius. = Auszbildung, harmoniſche. 
der Strafe nicht, wie dies ſchon die Sündfluth zeigt. Noe in dex Arch 
tellt mit den Seinen Jene vor, welche durch das Geheimniß des Kreuzes 
vom Untergange dieſer 'Welt errettet wurden. Nach ver Sündſluth nahm 
die Bosheit der Menſchen wieder Überhand , alſo daß ſie jelbſt die Werke 
ihrer Hände anbeteten. Aber damals gab es noch Gerechte, wie den Abra- 
ham, den Vater der Gläubigen und des jüdiſchen Volkes, welchem auch 
das Geheinmiß der Erlöſung des Sohnes Gottes ofſſenbaret wurde. Die 
Juden , welche die Kirche Chriſti vorbildeten , kamen nam Abrahams 
Tode nach Aegypten , wurden anfangs gelinde, jpäterhin aber hart be- 
handelt und endlich durch viele und große Wunder befreit. Dex Durch- 
gang des Volkes durch das rothe Meer ſinnbildete die Taufe „und das 
Oſterlamm war das Vorbild Jeju Chriſti. Durch die Wüſte, wo. ſie das 
Geſep erhielten, wurden ſie in. das verheißene Land geführt. Sie baueten 
das irdilſ<he Jeruſalem , als Borbild des himmliſchen, deſſen Bürger die 
Heiligen ſind und der König dieſes himmliſchen Jeruſalems iſt Chriſtus, 
welchen David vorbildete. Die Juden haben viele verſchiedene Könige ge- 
habt , fielen aber zuleßt unter fremde Botmäßigkeit und in Gejangenjchaft. 
Durch letßtere iſt vie Verfolgung der Kir<he unter den heidnijhen Kaiſern 
vorgebildet worden, welchen nichts deſto weniger die Chriſten nach der Lehre 
und dem Beiſpiele ihres Meiſter8 Gehorſam leiſten ſollen. Und die Kirche 
wurde niht nur bis8weilen von diejen Verfolgungen befreit, jondern ihre 
Feinde ſinv ſogar zu ihren Freunden geworden, Seit die Juden unter 
Königen lebten , war ihnen die Ankunft eines Meſſias deutlicher prophezeit 
und jelbſt in der Gefangenſchaft hatten ſie ihre Propheten, welche aber 
verfolgt wurden, damit das Volk einjehe, daß der Erlöſer noch nicht ge- 
fommen ſei. Endlich kam der Verheißene, und deſjen Leben und Thaten 
werden in Kürze erzählt , ebenſo gezeigt, wie nachher die Apoſtel vom hei- 
ligen Geiſte geſtärkt und erfüllet , Jejum mit vollem Vertrauen predigten 
und den Glauben an Ihn durch Wunder, welche ſie in jeinem Namen tha- 
ten , ſelbſt unter Verſolgungen weiter verbreiteten. Endlich weiſt der hei- 
lige Auguſtinus darauf hin, daß , wenn Alles erfüllt ſein werde , Chriſtus 
zum zweiten Male als Richter kommen werde und daß die Gotiloſen als- 
dann das ewige Feuer erwartet. Vgl. L. Kellner, Stktizzen und Bilder 
aus der Erziehungsgeſchichte. Eſſen. Bädeder 1862, Bd. 1. S. 118. 
Aunsbildnyng, harmoniſche. Es iſt ein in der Pädagogil allgemein aner- 
kannter Grundjaß, daß die Ausbildung des Menjc<en eine harmoniſche ſein 
ſolle, d. h. daß alle ſeine Kräfte na) dem Verhältnijje, in 
welchem ſie zu einander ſtehen, und mit ſteter Berückſichtigung des 
lebten und höchſten Zwees aller Bildung, durch geeignete Mittel möglichſt 
vollkommen entwickelt werden. Der Lehrer muß daher dieſe Kräfte nach 
ihrem Range , nah ihrer Ueber - und Unterordnung kennen. Sodann 
beherzige er, daß ver Menj< leine ſeiner Kräfte umjon jt empfangen hat; 
es darf folgli< bei der Bildung auch keine vernachläßigt oder gar über- 
gangen werden. Die niedern haben die Beſtimmung, den höhern zu dienen, 
was nur dann mit Erfolg geſchieht , wenn ſie gehörig geleitet und veredelt 
werden. Aber auch die höheren Kräfte haben nicht das Vorrecht, auf Un- 
koſten der niedern ceultivirt zu werden ; der Geiſt darf aljo nicht zum Nach- 
theile der leiblichen Kräfte , der Verſtand nicht zum Schaden des Gedächt- 
niſſes oder der Cinbildungskraft geſteigert werden. Der Körper darf nicht 
über den Geiſt herrichen, und der Geiſt den Körper nicht erdrü>en. Bei 
der körperlichen Ausbildung hat man ſich vor zwei Extremen zu hüten, vor 
zu wenig und vor zu viel Vſlege , weil beides nachtheilig auf die geiſtige 
Ausbildung wirkt. Ueber den Erhaltungskräſten des Leibes ſtehen jene dex

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A. Bis F. (Formaler Unterricht). Kupferberg, 1863.

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