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A. bis F. (Formaler Unterricht) (1)

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Bibliographic data

fullscreen: A. bis F. (Formaler Unterricht) (1)

Multivolume work

Persistent identifier:: 122699475

Title:: Real-Encyclopädie des Erziehungs- und Unterrichtswesens nach katholischen Principien

Editor:: Rolfus, Hermann; Pfister, Adolph

Document type:: Multivolume work

Publisher:: Kupferberg

Place of publication:: Mainz

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Access restriction:: Siehe Bände

Volume

Persistent identifier:: 122699556

Title:: A. bis F. (Formaler Unterricht)

Editor:: Rolfus, Hermann; Pfister, Adolph

Document type:: Volume

Publisher:: Kupferberg

Publication year:: 1863

Place of publication:: Mainz

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: 122699556

Fußnote/Bemerkung:: Systemvoraussetzung der Online-Ausg.: HTML; Zugriffsart: Internet und World Wide Web

Access restriction:: Siehe Bände

Lemma

Title:: Bremen

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Lemma

Language:: German

Collection:: Pädagogische Nachschlagewerke

Link zum Katalog:: BBF0632640

Access restriction:: Siehe Bände

Contents

Table of contents

Full text

5292 Bremen. --- Briefſchreiben. 
die Schule gar nicht bejuchen. In den Filialdörfern wird die Sculzeit 
auch dadurc< beträchtlich beſchränkt, daß der eigentliche Religionsunterricht 
vom Prediger im Kirchdorfe ertheilt wird. In einem Orte gehen dadurch 
den meiſten Kindern die Stunden verloren: Montag und Donnerſtag von |, 
8--2 Phr ; "Dienſtag und Freitag von 10--2 Uhr; Mittwoch von 9-11 
Vhr. Die Lehrerbejoldungen ſind nun folgendermaßen feſtgeſtellt: Der Ober- | 
lehrer oder Vorſteher einer Schule erhält 250--400 Thaler nebſt freier 
Wohnung dergeſtalt, daß er von 5 zu 5 Jahren vom Minimo zum Maxi- 
mum mit 30 Thalern ſteigt. Denjenigen Oberlehrern, welche zugleich Küſter- 
ſtellen bekleiden, wird die Hälfte der hieraus erwachſenden Einnahmen am 
Gejammtgehalt angerechnet. Zwei Oberlehrerſtellen, die keine Küjteremolu- | 
mente haben, jind auf 450-550 Thaler feſtgeſtellt worden. Die Steigerung | 
vom geringſten zum höchſten Gehalt erfolgt für dieſe von 5 zu 5 Jahren |. 
mit 20 Thalern. Das Gehalt der Übrigen Lehrer beträgt mit Einſchluß 
einer zu 100 Thaler für Koſt und Logis anzuſchlagenden Vergütung 180 
--300 Thaler, dergeſtalt, daß es von Zeit zu Zeit nach dem Ermeſſen der 
Behörde und mindeſtens von 5 zu 5 Jahren vom Minimum zum Matxi- | 
Mum mit 24 Thaler ſteigt. In den Stadtſchulen bewegen ſich die Gehalte, | 
den höher beſoldeten Oberlehrer abgerechnet, zwiſchen 200--500 Thaler 
in Gold. Die Penjſionirung der Landlehrer erfolgt nach den für die un- 
mittelbaren Staatsdiener feſtgeſtellten Normen und darf als günſtig be- | 
zeichnet werden. Die ordentlichen Lehrer der Huuptſchule, des Seminars | 
und der Freiſhulen werden wie die Staatsbeamten penſionixt. Für die 
ZLehxer an den Kirc<hſpielsſchulen beſtehen leider keine Penſions8kaſſen. Es 
beſteht eine allgemeine Wittwenkaſſe für die bremiſchen Volksſchullehrer. 
Zum Eintritt in die Kaſſe ſind alle bremiſchen Volks|<hullehrer berechtigt, 
jobald jie das ſünfundzwanzigſte Lebensjahr erreicht, und das fünfzigſte noch 
nicht überſchritien haben. Das Eintritt8geld beträgt 30 Thaler und der | 
jährliche Beitrag 4 Thaler. Beim Tode eines Mitgliedes, der Ehefrau eines | 
Mitgliedes oder der Wittwe eines Mitgliedes hat jedes Mitglied einen au- 
Berordentlichen Beitrag von '/, Thaler zu entrichten. Die jährlichen Zin- 
jen werden regelmäßig anch jedes Jahr unter die Wittwen vertheilt. Da- 
bei werden gänzlich verwaiſte Kinder eines Mitgliedes, ſo lange das jüngſte 
Kind noch nicht zwanzig Jahre alt iſt, zuſammen einer Wittwe gleich ge: 1 
rechnet. Beim Todes eines Mitgliedes, der Wittwe eines Mitgliedes oder | 
der Ehefrau eines Mitgliedes erhält die Familie 50 Thaler Sterbegeld. Um 
die Lehrergehalte auf den gegenwärtigen Stand zu bringen, ſind die Schul: 
gelder erhöht worden. Dieſelben ſind ſehr bedeutend und beträgt das Schul- 
geld in den Landſchulen drei Thaler. Der Lehrermangel iſt ſehr groß, was | 
ein Beweis iſt, daß die Lehrer mit ihren Beſoldungen nicht ausfommen,. 
Die Gehilfenſtellen ſind in den Landſchulen größtentheil3s mit den unvoll- 
kommenſten Anfängern beſeßt, die oft alle halbe Jahre wechſeln. Es ſind 
fremde Lehrer angeſtelli, z. B. Württemberger, die zwar gut vorbereitet ſind, 
deren Sprache aber von der Plattdeutſchen zu ſehr abweicht, um mit Er- 
folg wirken zu können. -- Nachdem das alte Seminar eingegangen war, 
und man ſich mit den Freiſtädten Hamburg und Lübe> nicht über die Ex- 
richtung eines gemeinſchaftlichen Seminars verſtändigen konnte, ſo wurde 
am 12. April 1858 ein eigenes mit 21. Seminariſten eröffnet, von denen 
die meiſten ſ<on mehrere Jahre als Hilfslehrer fungirt hatten. Oſtern 
1860 entließ es fünf, 1861 aber neun Zöglinge. Der Curs iſt dreijährig. 
Die Zöglinge haben behufs ihrer Anſtellung eine Prüfung zu beſtehen, welche 
die Behörde ihnen jedoch auch erlaſjen kann. 
Vriefſchreiben. Das Briefſchreiben hat in unſern Tagen einen außer- 
ordentlichen Aufſ<wung genommen, und die meiſten Menſchen kommen in

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A. Bis F. (Formaler Unterricht). Kupferberg, 1863.

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