Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen: Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen - 1860

Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen - 1860 (2)

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: 985843438

Title:: Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen

Document type:: Periodical

Publisher:: Weidmann

Place of publication:: Berlin

Language:: German

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

ZDB-Nummer:: 2389576-7

Access restriction:: Siehe Bände

Periodical volume

Persistent identifier:: 985843438_0002

Title:: Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen - 1860

Shelfmark:: 02 A 1811

Document type:: Periodical volume

Publication year:: 1860

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Access restriction:: Open Access

Periodical issue

Title:: Heft 3

Document type:: Periodical

Structure type:: Periodical issue

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Access restriction:: Open Access

Article

Title:: Annahme der Vorlesungen seitens der Studirenden

Subtitle:: [I. Akademien und Universitäten]

Document type:: Periodical

Structure type:: Article

Language:: German

Collection:: Pädagogische Zeitschriften

Link zum Katalog:: BBF0837288

Access restriction:: Open Access

132 93) Annahme der Vorleſungenſeitens der Studirenden. (Centralblatt pro 1859 Seite 646 Nr. 225.) 1. Die Saumſeligkeit der Studirenden in der vorſchriftsmäßigen Annahme von Vorleſungen iſt ſchon mehrfach als ein Uebelſtand an- erkannt worden, deſſen Beſeitigung im Intereſſe der Studirenden wie der Dozenten nothwendig erſcheint. Die Controle über die recht- zeitige Annahme der » Beger würde an und für ſich den Decanen obliegen, welche nac Befinden der Umſtände gegen beharrlich ſäu- mige und unfleißige Studirende auf rund des 8. 82. Tit. 12. Thl. I1. des Allgemeinen Landrechts eine Disciplinar - Unterſuchung zu extra- hiren haben würden. Bei dem häufigen Wechſel der Decane würde ſich jedoch eine gleihmäßige Handhabung jener Controle, wie ſie im Intereſſe der Ordnung und wenn die Erreichung des Zwecks geſichert ſein ſoll, id nothwendig erachtet werden muß, nicht realiſiren laſſen. Mit Rückjicht hierauf und da die Angelegenheit nicht die einzelnen Facultäten als ſolche, ſondern die geſammte Univerſität und alle Facultäten gleichmäßig intereſſirt, eri<heint es zwe>mäßig , die Con- trole über die rechtzeitige Annahme der Vorleſungen Seitens der Studirenden vorzugsweiſe dem Rector und dem Univerſitätsrichter zu Übertragen und dabei die Mitwirkung der Decane nur in ſoweit in Anſpruch zu nehmen, als zur Conſtatirung des Fleißes eines Studirenden, der keine Vorleſungen angenommen hat, oder zur Be- jeitigung etwaniger Zweifel darüber nothwendig iſt, ob die Annahme ae veſnmten Vorleſung als ein genügender Ausweis zu be- trachten iſt. Demnach iſt künftig hinſichtlich der Controle der rechtzeitigen Annahme der Vorleſungen Seitens der Studirenden folgendes Ver- fahren zu beobachten : Vier Wochen *) nach dem vorſchriftsmäßigen Anfang eines jeden Semeſters fertigt der Quäſtor auf Grund der Quäſturbücher und des Verzeichniſſes der Studirenden ein nach) den Facultäten geſon- dertes Verzeichniß aller derjenigen Studirenden an, welche noch keine Privatvorleſung angenommen haben, und legt daſſelbe längſtens bin- nen drei Tagen dem Rector und dem Univerſitätsrichter vor. Dieſe erlaſſen ſodann mittels Anſchlages am ſchwarzen Brett eine Aufforderung an diejenigen = jedom nicht namentlich zu be- zeihnenden --- Studirenden, welche no< keine Privatvorleſung an- genommen haben, entweder dies ſogleich und gpäteſtens binnen 8 Tagen zu bewirken, oder eine Beſcheinigung des betreffenden Decans über *) Für die Univerſitäten zu Greifswald und Königsberg iſt dieſe Friſt auf drei Wochen, für die Univerſität zu Berlin auf ſe<s Wochen feſtgeſeßt.

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