Full text: Quartalschrift für praktisches Schulwesen - 6.1842 (6)

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Die deutſchen (Normal: und Trivial: ) 
Volksſchulen in Wien. 
Gegenwärtig beſtehen in Wien 114. Hauptſchulen, Ciämlic< die Normal- 
Hauptſchule bei St. Anna; *) die Drat'ſche Hauptſchule am Bauernmarkt ; 
meermmerten 
*) Die Errichtung dieſer Normalſcyule bei St. Stephan wurde durch 
Hofdefret vom 22. September 1.770 anbefohlen. 
Der Schulrektor Joſeph Meßmer ward zum Direktor der- 
ſelben und zum k. f. Schulkommiſſiounsrath ernannt. Dem 
Direktor und den in der neuen Unterrichtsmethode gebildeten Leh- 
rern wurden angemeſſene Beſoldungen ausgeworfen. Gröffnet wurde 
die Normalſchule am 2. Jänner 1774. Sie beſtand damals nur aus 
drei Klaſſen. 
Man lehrte darin (nach der Felbinger'ſjchen Methode) die Buch- 
ſtabenfenntniß, das Leſen, Schön: und Rechtſchreiben, das Rechnen, 
die deutſche Sprachlehre und die Abfaſſung ſchriftlicher Aufſjäßke. 
Der Religionsunterricht ward von einem Katecheten nach der 
Anleitung des Katechismus ertheilt, die Evangelien erklärt, und die 
<riftliche Sittenlehre vorgetragen. 
Um die verbeſjerte Lehrart auch in den übrigen Schulen einzu- 
führen, ſoy wurden zuerſt die Schullehrer der Siadt und ſonach auch 
jene aus den Vorſtädten aufgefordert, ſich nach ihren Schulſtunden 
in der neuen Methode unterrichten zu laſſen, und fich deßhalb in der 
Normalſchule einzufinden. 
Auch war es nothwendig, in allen Schulen Wiens ſowohl, ais 
auch im ganzen Lande, durchaus gleiche, verbeſſerte Lehrbücher ein- 
zuführen. 
Die Kaiſerin Maria Thereſia verlieh daher unter dem 
43. Junius 4772 hierzu der Normalſchule das erbrändiſche, ausſchlie- 
ßende, und Kaiſer Joſeph 101. am 26. November 1773 auch das
	        
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