Behandlung der Zeit der Aufklärung. 3
Worte die Summe aller Moral enthalten. Hat nicht Jegus in
Seiner unvergleichlichen Bergpredigt Verzeihung, Liebe und
Mengechlichkeit gepredigt ?“
Übergehrift dieges 1. Abschnittes: Friedrichs des
Grosgen Stellung zur Religion und zum
Christentnm.
2. 1.--3. Abschnitt des Lehrbuches. Zur Ergänzung ist
hinzuzufügen (aus dem „Fürstenspiegel“ " 1744): „Meinen
Sie nicht, dass das Land Würtemberg für Sie gemacht ist,
Sondern glauben Sie, dass die Vorgehung Sie hat auf die Welt
kommen lasSen, um dieges Volk glücklich zu machen. Stellen
vie immer gein Wohlergehen Ihrem Vergnügen voran, und wenn
vie in Ihrem zarten Alter verstehen, Ihre Wünsche dem Wohle
Ihrer Unterthanen zu opfern, 80 werden Sie nicht nur allein
deren Freude Sein, Sondern auch die Bewunderung der Welt.
Sie Sind das Oberhaupt der bürgerlichen Religion des Landes,
die in Rechtschaffenheit und allen moralischen Tugenden be-
Steht. Es ist Ihre Pflicht Sie ausgüben zu lasgen und begonders
die Humanität, die die Haupttugend jedes denkenden Wegens
iSt. Überlassen Sie die gelstige Religion dem höchsten Wegen.
Wir gind alle Blinde auf diesem Gebiete, durch verschiedene
Irrtümer irre gefübrt. Wer unter uns ist der Vermegsene, der
über den richtigen Weg entscheiden mag.
Hüten Sie gich also vor dem Fanatismus in der Religion,
der Verfolgungen hervorruft. Wenn elende Sterbliche dem
höchsten Wegen gefallen können, 80 geschieht es durch die
Wohltbaten, die gie über die Menschen ausschütten und nicht
durch Gewaltthätigkeiten, die Sie gegen eigenginnige Geister
augüben.“
: Zu dem aus dem Anti-Machavell abgedruckten Ab-
Schnitte ist noch hinzuzufügen *: „Der Fürst ist daher nicht
der unumschränkte Herr, Sondern nur der erste Diener des
Volkes.“
Überschrift des 2. Abschnittes: Friedrich des
Groggen AuffasSSung des Regentenberufes.
3. 4.--8. Abschnitt des Lehrbuches. Zur Ergänzung ist
hinzuzufügen (Aus der Schrift über Regierungsformen und Re-
| Pädagogische Schriften von J. B. Meyer (Langengalza)
S. 189. -
? Hettner S. 18.
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