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fehlen , und der die Aufficht darüber führende Geiſtliche oder Schullehrer ift
im Stande, ſtets für eine eben ſo lehrreiche , als unterhaltende Lectüre für
*Fehnt Gemeindeglieder zu ſorgen. Und wie unendlich vieles Böſe kann auf
"dieſe Weiſe verhindert, wie unendlich vielem Guten der Weg gedahnt und
unvermerkt Eingang verſchafft werden! Einſender dieſes hatte in elnem frü-
heren Wirkungskreiſe die Einrichtung getroffen, daß in den , mit Genehmi-
gung der Oberbehdrde während des Winters für die erwachſene Jugend an-
geordneten ſogenannten Abendſchulen, außer dem Unterrichte tn gemeinnühl-
gen Gegenſtänden , zuweilen zwe>mäßilge Schriften vorgeleſen wurden , und
er hatte die Freude, zu bemerken, welc< großen Belfall dieß fand, wie Jung
und Alt dadurch von Winkelwirthen , Spiel» und anderen verderblichen Ge-
ſellſchaften abgehalten wurde und wie ſelbſt Greiſe von 65 und mehr Jah»
xen dieſe Vorleſungen beſuchten. Denn nicht bloß die mit Recht hoc<gea<hs-
tete königl. preußiſche Staatsregierung befördert die Errichtung ſolcher Leſte-
Inſtitute, auch der herzoglich naſſauiſchen Regierung gebührt dieſer Ruhm,
Schon ſeit 1817 beſtehen Bibliotheken , die zwar zunächſt zum Schulges
brauche beſtimmt find, aber eben ſowohl zur Erreichung eines umfaſſenderen
- Zweckes erweitert Und benußt werden können, Es iſt überdieß den berzogt.
Schulinſpektoren die Errichtung von Sonntags - oder Abendſchulen ausdrüc-
lich anempfohlen und ihnen zur Anſchaffung zwe>mäßiger Bücher für dies
ſelben ein jährlicher Credit auf die Gemeindebudgets bewilligt» Mdgt der
- wohlthätige Zwe> , wie der ſegensreiche Erfolg ſolcher Einrichtungen ims
. mer allgemeiner erkannt und von Jedem, der e8 vermag, Fefördert werden !
Nicht nur das Intereſſe des deutſchen Buchhandels , ſondern auch das 1.“
höhere einer gediegenen Volkskultur wird unendlich dann gewinnen !'“
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