Full text: Zeitschrift für Kinderforschung - 14.1909 (14)

 
3. Ferien- und Fortbildungskurse. 951 
Jahre bereits auf 637 gestiegen, während der erste Kursgus im Jahre 1889 
nur 25 aufwies, ein Zeichen für die Lebensfähigkeit vnd wachgende Be- 
deutung der Institution. Das diesjährige Programm gliedert g8ich in 
6 Abteilungen: Naturwisgenschaft (14 Kurse), Pädagogik (9 Kurge), Schul- 
hygiene (3 Kurgse), Religionswisgenschaft unä Religiongunterricht (8 Kurge), 
Philogophie, Gegehichte, Literatur, Nationalökonomie (12 Kurse), Sprach- 
kurse (9). 
Im ganzen werden 55 vergchiedene Kurge gehalten, teils 6-, teils 
12 stündige. Programme sgind kostenfrei durch das Sekretariat, Frl. 
CJara Blomeyer, Jena, Gartenstraße 4, zu haben. 
2. An der Universität Greifswald 
werden die Kurge in diegem Jahre vom 5. Juli bis 24. Juli abgehalten. 
(XVI. Jahrgang). Die Fächer g8ind folgende: Phonetik (Prof. Heucken- 
kamp), Deutsche Sprache und Literatur (Prof. Heller, Privatdozent Dr. 
Baegecke), Französisch (M. Plessis), Englisch (Mr. Montgomerie), Religion 
(Kongistorialrat Prof. Hausgsleiter), Philosophie (Prof. Rehmke), Gegchichte 
(Prof. Bernheim), Kunstgeschichte (Prof. Semrau), Geologie (Prof. Jaekel), 
Chemie (Privatdozent Dr. Strecker), Phygsik (Prof. Starke), Biologie (Prof. 
Kallins), Botanik (Prof. Schütt), PhySiologie (Privatdozent Dr. Mangold), 
Hygiene (Geheimrat Prof. Löffler). Den Vorlesungen zur Seite gehen 
zoologische, botanische physikaligche Übungen bezw. Exkurgionen, 
PSYcChologisches Seminar, franzögische, englische, deutsche Sprachübungen, 
Ausführliche Programme gind gratis unter der Adresse »Ferienkurge 
Greifswald« zu erhalten. 
3. Die Centrale für private Fürsorge in Frankfurt a. M. 
unter der Leitung von ungern Mitarbeitern Prof. Dr. Chr. Klumker und 
Dr. W. Polligkeit veranstaltet auch in diegem Jahre vom 2. bis zum 
12. Juni einen Fortbildungskurgus in der Kinderfürgorge. 
Sie will dabei in den Mittelpunkt der Aufmerkgamkeit rücken: Die 
Organigation der Berufsvormundschaft und die Fürgorge für 
SchulentlasSene namentlich Schwachbegabte Jugendliche. 
Die Berufsvormundschaft hat einen wahren Siegeglauf durch Dentsch- 
land angetreten, Jüngst Sind gogar für das Königreich Bayern und das 
Herzogtum Sachgen - Coburg- Gotha (auch unter Berufung auf die literari- 
Schen und praktischen Arbeiten der Centrale für private Fürgorge) Landesg- 
gegetze erlagen worden, die die Einführung der Berufsvormundschaft 
fördern Sollen. 
Jetzt gilt es allenthalben die berufsvormundsgchaftlichen Einrichtungen 
zu erfolgreich wirksamen Organen auszubauen; gie gollen in der Tat das 
werden, worauf ihre ganze Anlage hinweist: Kinrichtungen, in denen die 
gegamten lokalen Bestrebungen der Kinderfürgorge ihre fruchtbare Zusammen- 
fasgung finden. Da treten nun zunächst mannigfache Fragen an den Prak- 
tiker heran: Wie die Gebiete der Kinzelvormundschaft und Berufsvormund- 
Schaft Sich gegengeitig abgrenzen Sollen, wie innerhalb der berufsyormund- 
Schaftlichen Organisgationen 8elbst die nichtberufliche ehrenamtliche Tätig-
	        
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