Die Jegwerke haben ihren Univerſalprojektionsapparat bedeutend verbeſſert. Mit 10 Amp.
laſſen ſi< Helligkeiten der epiſkopiſchen Bildwerte erzielen, die biöher nur von den großen
Apparaten mit Scheinwerfern erhofft werden konnten. Für die Auflage der Bilder iſt ein
beſonderer Tiſch konſtruiert, der geſtattet, alle Teile eines Bildes bis zu 60 cm Länge nach-
einander ins Geſichtsfeld zu rüc>en, Das Meßtiſchblatt wird damit der Klaſſenarbeit ex-
ſchloſſen, wird zur Wandkarte, Außerdem iſt die Umſtellung von Diaprojektion zur Mikro-
oder epiſkopiſ<en Projektion und zur Horizontalprojektion ſo vereinfacht, daß unmittelbarer
Übergang ohne Zeitverluſt in jeder gewünſchten Neihenfolge möglich iſt. Das neue Schul-
gerät koſtet ungefähr 1300 Mark. Für beſcheidene Verhältniſſe werden zwei Formen von
Projektionsapparaten angeboten (Preislage 250--350 Mark), die mit Halbwattlampe und
-mit der kleinen, von den Jcawerken ausgebildeten Bogenlampe arbeiten. Der Apparat mit
Halbwattlampe iſt ein Epidiaſkop, erlaubt alſo Epiſkopie von Bildern (ungefähr Poſtkarten-
größe), aber auch Vorführung von Lichtbildern (8,5 >€ 10). Eine dazu paſſende Poſtkarten-
wechſelkaſſette vereinfacht die Vorführungsarbeit.
Der Bogenlampenapparat ermögliht Vorführung von Lichtbildern, aber auch einfache
Mikroprojektion vertikal einſtellbarer Präparate dur< Aufſeßen eines Lupenanſaßes mit
Präparathalter auf das Objektiv. Natürlich eignet ſich der Apparat auch für Verwendung
eines vorhandenen Mikroſkops.
Die bedeutendſte Vorführung der Kinomeſſe war wohl für den Sculmann' die große
Projektionsmaſchine der Firma Leiß, Weßlar. Dieſer Apparat arbeitet bekanntlich mit kon-
tinuierlih bewegtem Film, Maltheſerkreuz und rotierende Blende fallen weg. Durch sp-
tiſchen Ausgleich wird das Bild während ſeiner Bewegung auf derſelben Stelle gehalten.
Das Prinzip war bekannt, die Wirkung einfach verblüffend. Die Helligkeit der Bilder beträgt
ein Vielfaches der Filmprojektion mit anderen Maſchinen, auch wenn mit Spiegellampe
gearbeitet wird. Außerdem hat es aber der Vorführende in ſeiner Gewalt, die Geſchwindig-
keit der Bildbewegung bis auf 1 und 2 Bilder pro Sekunde und bis auf 30 und 40 zu
verändern. Man muß geſehen haben, wie der Charakter eines Films ſi< durch ſolchen
Wechſel verändert, um die Tragweite, die ſolche Vorführungsmöglichkeiten für den Lehr-
film bedeuten, ermeſſen zu können. Der Wechſel in der Vorführungsgeſchwindigkeit wird
ein nod) wichtigeres Hilfsmittel für pädagogiſche Filmauswertung ſein, als die ſogenannte
Stillſtandseinrichtung es iſt. Leider koſtet die Maſchine über 4000 Mark, erfreulich zu hören,
daß das Meoſſeoxemplar von einer deutſchen Schule gekauft worden iſt. Fr.
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Lehrgang für Lichtbildweſen in Gotha.
Die Kreis-Lichtbilderſtelle in Gotha Hat vom 27, bis 30, September einen Lehrgang veran=
ſtaltet, der den Zweck verfolgte, Lehrer, Jugendpfleger 13. a, in die verſchiedenen Gebiete des
Lichtbildweſens einzuführen und ſis mit dem Bau und der Handhabung der wichtigſten Bild-
werfertypen vertraut zu machen, Mit dem Lehrgang war eine reichhaltige, von den führenden
Firmen beſchickte Ausſtellung von Lichtbilder: und Kinoapparaten und Bildſerien verbunden,
die alle Neuheiten enthielt,
Aus Anlaß des Lehrganges hat auch die Kreis-Bchtbilderſtells Gotha einen „Kleinen Natgeber
für Lichtbild- und Filmfreunde“ herausgegeben. Ex iſt ganz auf die praktiſchen Bedürfniſſe
zugeſchnitten und durchaus gemeinverſtändlich abgefaßt. Das zwei Druckbogen umfaſſende
Heft<hen ſoll den Lehrern, die ſim noch nicht eingehender mit der Lichtbildſache befaßt haben,
ein Berater ſein, Es kann zum Preiſe von 25 Pf., zuzüglich 10 Pf. für Porto, von der
Krois8-Lichtbilderſtelle Gotha bezogen. werden, |
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