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Eine allgemeine Zeitung für Unterricht, Schulweſen und Pädagogik überhaupt,
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nichts als Wahrbheit«
Nr. 0.
Wahrheit,
Den 21. Januar 13353.
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Von der deutſHhen Schule erſcheinen wöhentlih 2 Numern , jede von 1/ Bogen in gt. 4+, alſo jährlich 104 Numern- Der Jahrgang, welcher
nicht getrennt wird,
werden.
oder an das K. Preuß. Grenzpoſtamt in Halle.
und auf BVer.angen honorirt.
koſter 4 Thaler oder 7 Fl. 12 Kr. Rhn. , wovon halbjährlich 2 Thaler oder 5 Fl. 36 Kr. vorausbezahlt
Alle Buchhandlungen und Poſtämter nehmen Veſtellungen anz die leßtern wenden ſic) an die K. Sächſ. Zeitungserpedition in Leipzig
Die. Verſendung geſchieht wöchentlich. --
Die Namen der ſich nicht ſelbſt nennenden Mitarbeiter und Korreſpondenten bleiben gewiſſenhaft verſchwiegen.
Plangemäße Beiträge werden mit Dank angenommen
Inhalt.
z) Die Bildung, Schule und Scaatsverfaſſung in ihrem geſeitigen Ver-
hältniſſe«s (Beſchluß.)
2) Nahtſtücke aus der Sächſiſ<en Volksſchule.
3) Neue Sprichwörter. .
3) Korreſpondenznachrichten aus Mecklenburg, Schleſien und preußiſch
Minden, -
Die Bildung, Schule und Staatsverfaſſung in ihrem
gegenſeitigen Verhältniſſe,
(Beſc<luß.)
So iſt alſo die Schule die Bedingung der harmoniſchen
Aushbildung des ganzen innern und äußern Menſchen, die Be:
dingung des Glückes des Einzelnen, der Familie und des
Staates, die Bedingung der Bildung der Menſchheit zu ims
mer höherer Bollendung!.
Ob nun ein abſoiurer Monarch eine ſolche allſeitige Bils
dung feines Volkes befördere und alfo für die Volksſchule
ſorge, hängt blos von ſeinem guten Willen und ſeiner Einſicht
ab, d. jh. davon, ob er den Willen hat, ſein Volk glücklich zu
machen, und die Einſicht, diefes Glüä> vornehmlich in der
freien allſeitigen Bildung ſeines Volkes und die Mittel ders
ſeiben zunächſt in den Schulen zu ſachen. Wenn daher in
einem abſotutzmonarchiſchen Staate die Schulen blühen, ſo
iſt dieſes, wie im Aufſaße Nr. 5. richtig bemerkt wurde, blos
ein Beweis von den guten perſönlichen Eigenſchaften des Re;
genten und der ihm zunächſt ſtehenden Staatsdiener, was für
die Fortdauer der - Fürſorge und Blüthe weiter feine Bürg:
ſchaft giebt, als dieſe, daß das einmal gebildete Volk ſich nicht
ſeicht wieder nehmen laſſen wird, was es Gutes beſißt, Zum
Regieren des Staates aber bedarf der abſotute Monarch der
Bildung des Volkes nicht. Denn der abſolutzmonarchiſche
Staat iſt wie eine Maſchine, die der Fabrikherr in Bewegung
ſet und regiert, wann und wie er will,
Volk nur als phyſiſche, materielle Kraft 3 im Monarchen iſt
die Intelligenz und der Wille, die jene bewegen und gebraus
ven. Wohl aber bedarf derjelbe Gehülfen (Staatsdiener 2€.),
und daß dieſe ihrem Amte gewachſen ſeien, wird er, wenn er
kiug iſt, für Schulen zu dieſem beſonderen Zwecke ſorgen
In ihm gilt das .
(Bymnaſien, Univerſitäten, Militärſchulen, Forſtakademieen 2c.).
Iſt der Regent jedoch nicht ſehr aufgeklärt und gut, fo wird
er zugleich zu verhüten ſuchen, daß dieſe Schulen die ihnen
geſeßten Grenzen , für einen beſtimmten Beruf zu wirken,
überſchreiten, und ſie daher mit Verordnungen , Lehrplänen,
vorſchriftsmäßigen Lehrweiſen und Lehrbüchern 1c. einengen
und durch ſehr ſtrenge Disciplin die Zöglinge frühzeitig an
Demuth und Gehorſam gewöhnen wollen. Auch ſieht ein
kluger Regent wohl ein, daß, je kanſtreicer und geſc<iter
im Arbeiten ſeine Unterthanen ſind, je mehr der Ackerbau,
das Fabrikweſen und der Handel blüht, es um ſo beſſer mit
ſeinen Kaſſen und ſeiner phyſiſ<en Macht ſieht. Deshalb
wird er den Berufsſchulen für bürgerliche Brauchbarkeit (Reals
ſchulen, Handelsſchulen, polytechniſche Anſtalten 2c.) die größte
Sorge widmen, indem das darauf verwendete Geld durch
Vermehrung der Staatseinkünfte ihm hundertſältige Früchte
bringt. Da ferner die Vernunft und das Denken im Men:
ſchen nun einmal nicht ganz verhindert und ausgerottet werden
kann, ſo wird ein kluger Regent, der nicht außerdem durch
gute Eigenſchaften ſich auszeichnet == nicht etwa ein freies,
kirchliches Leben, vernünftiges, auf Prüfung beruhendes GSlaus
ben im Volke befördern == da ſey Gott vor! denn die Prüs
fung in geiſtigen Dingen könnte auf Prüfung der irdiſchen
Verhältniſſe führen, -- wohl aber dafür beſondere Sorge tras
gen, daß das Volk an einen beſtimmten, durch Symbole,
Agende, Landeskatechismus 2c. feſtgejesten, aller Prüfung ent
nommenen Glauben gewöhnt werde, im blinden Glauben der
ſtatutariſchen Dogmen und im kirc<lichen Gehorſam das blinde
Glauben der Staatsweisheit und den Gehorſam in den polis
tiſ<en Verhältniſſen lerne, und Lehre und Kirchengebet das
Volk darauf hinweiſe, daß alle Obrigkeit von Gott ſei. Zu
dieſem Zwecke wird ein Monarc< , der klug iſt, ohne gut zu
ſein , die Kirche in ihrer Wirkſamkeit zu heben ſuchen und
auch für Voiksſchulen in ſolcher Einſeitigkeit forgen. == Die
Staatsregierungen, deren in der neueren Zeit bewieſene Sorge
für das Kirchen- und. Shulweſen in dem Bisherigen ihre
Erklärung findet, brauchen wir wohl nicht namentlich aufzus
führen.
Wenn nun die Beförderung der Bildung und mithin
auch der Schulen in abſolutzmonarc<hiſchen Staaten entweder