Full text: Die Deutsche Schule : eine allgemeine Zeitung für Unterricht, Schulwesen u. Pädagogik überhaupt - 2.1833 (2)

 
Eine allgemeine Zeitung für Unterricht, Schulweſen und Pädagogik überhaupt, 
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Wahrheit, nichts als Wahrheit. 
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Den 28. November 1333. 
 
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Bei dem nahen Ablaufe des Jahres erſuchen wir die Herren Abnehmer der »deutſ<hen Schule,« ihre Beſtellungen bald und wo möglich no 
vor der Mitte des Decembers zu erneuern, damit ſie die Forkſegung regelmäſtg erhalten. Baldige Beſiellung iſt um ſo notbwendiger, da nur wenige 
Exemplare ſber den Bedarf aedruckt werden, und ſpätere Beſteller daher nicht mit Sicherheit darauf re<hnen können , daß ſie die vorher er!'<ienenen 
Numern erhalten werden. 
Preis der »deutſchen Schule« bleibt unverändert. 
7. ZU Rhn. 
ihrem Kreiſe gütigſt zu befördern. 
Ohne feſte Beſtellung wird der neue Jahrgang niht verjendet. Die 2 's Erſcheinens 
Der Jahrgang von 104 Numern in gr. 4+ auf weißes Drückvelinpapier roſtet 4 Ihlr. oder 
Die geehrten Leſer und Freunde unſerer Zeitung und die Herren Buchhändler bitten wir freundlich , die Bekanntwerdung derſelben in 
. 
Die Art des Erſcheinens Und der 
Die Expedition der »detUtſ<en Schutle.« 
 
JIuhalt 
4) Wie hoddringend es ſei, an eine durchgreifende Verbeſſerung der 
bfkonomiſchen Schullehrerverhältniſſe zu denken. 
2) Die große Panacea 26. - 
3) Das Jeſuskind. n 
4) Das ſogenannte Gertiren auf den höheren Schulen. 
5) Schulgebäude. | 
6) Eine alte literariſc)e Nachricht wegen Emancipation der Shnle no< 
vor dem ſiebenjährigen Kriege. 
7) Korreſpondenznachrichten aus Mecklenburg. 
 
Wie hochdringend es ſei, an eine durchgreifende Ver. 
beſſerung der ökonomiſchen Schullehrer« 
verhältniſſe zu denken. 
Von Du Wohlfarth. 
Wie jeder Vater nach menſchlichen und göttlichen Geſeßen 
heilig verpflichtet iſt, für die Erziehung ſeiner Kinder zu ſors 
gen, ſo haftet ohne Frage gleiche Qbliegenheit auf dem Staate 
gegen ſeine Unterthanen. Auf der geiſtigen und ſittlichen 
Kraft der Slieder eines Vereines ruht das Glü> der Familien 
und der Völker, vor Allem in der conſtitutionellen Monarchie, 
Wie aber jeder Vater ſchuldig iſt, dem Lehrer die Bemühungen 
angemeſjen zu vergüten, welche ihm Unterricht und Erziehung 
feiner Kinder verurſachen, ſo iſt, wo die Vergütungen, welche 
die einzelnen Familien bieten können, nicht ausreichen, der 
Staat verpflichtet, das Fehlende zu ergänzen. Eine tüchtige 
Volksbildung kommt ihm ſelbſt in finanzieller Rückſicht am 
meiſten zu Gute. Je mehr Intelligenz im Volke, deſto mehr 
Betriebſamkeit 3; je mehr Betriebſamkeit und Erwerb, deſto 
größer die Steuerquotez, die der Staat bezieht. | 
Unſere proteſtantiſchen Staaten haben dieſe Grund 
ſäße beſonders neuerer Zeit auch anerkannt, und der eine mehr, der 
andere weniger nicht blos für innere Belehung des Schulweſens, 
ſondern auch fär eine beſſere und würdigere Salarirung der 
unter allen Beamteten am dürftigſten geſtellten Schullehrer gewirkt. 
Man würde die Regierungen, die hieriz ihre Theilnahme 
an der Volkserzichung bethätigten, beleidigen , wenn man ihnen 
dafür Dank bringen wollte, Sie thaten, was eine heilige 
Pflicht ihnen gebot. k 
So dankverbunden dafür einerſeits der arme Schullehrer 
und jeder Freund der Schule ſich aber auch in ſeinem Innern 
fühlt, ſo muß es Beide andererſeits doch noch tief ſchmerzen, 
wenn ſie vernehmen, wie man von vielen Seiten durch die 
einigen Unterſinßungen, die man dem Schullehrerſtande aus 
Staatskaſſen zufließen läßt, genug gethan zu haben meint, 
und ſich abgeneigt zeigt, noc< ferner thätig zur Abhelfung 
des Noth- und Jammerſtandes der Schullehrer einzus 
ſchreiten. Denn es iſt nicht nur an und für lich unmöglich, 
daß der Schullehrer mit 30, 49, 50, 69, 80 und 100 Tha 
lern Beſoldung, die die große Mehrzahl der Stellen gewährt, 
und die er gewöhnlich noh mühſam grofß<henweis eintreiben 
muß, mit Ehren leben fönne -= das harte Schikſal, 
unter dem der eifrigſte Schullehrer bald erliegen muß, ſpringt 
doppelt in die Augen, wenn man die Verhältniſſe der Jest; 
zeit betrachtet. 
Nicht zu gedenken, daß deſſen, was an manchen Orten 
geſchehen, äußert wenig iſt, zumal wenn der Staat die einis- 
gen Thaler Zulage, die er jährlich den Schullehrern verabreicht, 
denſelben durc< Conſumtions-? und andere Steuern wieder 
nimmt, ſo zeigen ſich die Schattenverhältniſſe in öko; 
nomiſcher Hinſicht in einer Lage, daß eine durchgreis 
fende Verbeſſerung hoc<hdringend erſcheint. Denn 
LTL. die Beſoldungen derſelben ſtehen mit der 
Zeit und ihren Verhältniſſen in dem drüc>end;s 
ſten Widerſpruche. 
Der Preis der unentbehrlichſten, wie der entbehrlichen Bes 
dürfniſſe des Lebens iſt, ſeit die Schullehrerbeſoldungen, wie 
ſie jeßt ſind, geordnet wurden, um mehr als das Drei/ und 
Vierfache geſtiegen. Das, wofür man vor hundert und zweis 
hundert Jahren 6 und 8 Groſchen bezahlte, koſtet jeßt einen 
Thaler und noch mehr. Dabei war die Lebensweiſe viel eins 
Facher, und Niemand fand einen Anſioß daran, went der 
Schulmann nächſt ſeinem Amte noch ein Handwerk betrieb, welches 
ihm eben ſo viel, oft noch mehr, als ſeine Stelle eintrug :c,
	        
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