Was ist denn iOS bei euch?
Viele Schulentlassene werden in der Reichswerbe-
woche vom db. bis 13. April diese Frage an unsere Ge-
nosSinnen und Genossen Nichten, bei der Aufforderung,
Mitglieder der SozialistiSchen Arbeiterjugend zu werden. In
aller Kürze wollen wir auf diesen Seiten eine Antwort darauf
geben.
Zunächst müsSen wir euch einige Zahlen mitteilen über
die Größe unzerer Jugendorganisation. Aus dem Bericht des
Hauptvorstandes an die am 18. und 19. April in Lüneburg
tagende 8. Reichskonferenz, der die Jahre 1928 und 1929
umschließt, geht hervor, daß die SozialistiSche Jugendbewe-
gung im allgemeinen
teilgenommen bat an
der Aufwärisgentwicklung
der SozialistisSchen Ar»
beiterbewegung. Anfang
1928 waren 53373 Ju-
gendliche zwischen 14
und 20 Jahren in 1415
Ortsgruppen zuSammen-
gesSchlossen. Bis Ende
1929 Stieg die Mitglie-
derzahl auf 55 958 und
die Zahl der Ortsgruppen
auf 16 46, .Diese Zahlen
enthalten die aktive
Mitgliedschaft des Ver
bandes, das heißt, es
Sind alle Papiersoldaten
und alle lebensunfähigen
Gruppen gestrichen. In
der. ZuSammensetzung der Mitgliedschaft iSt eine erhebliche
Verjüngung eingetreten, während in immer Steigendem
Maße ältere Jugendliche tätige Mitglieder in der Sozial-
demokratischen Partei geworden Sind. .
Ein Beweis für die Aktivität unSerer Juvgendorganisation
iSt auch die Auflage der „Arbeiter-Jugend“, die Jedem Mit
glied für Seinen Beitrag geliefert werden muß. Die Auflage
Stieg von 45 000 im Janvar 1928 auf 53 000 im Januar 1936,
also eine Zunahme von 8000 in zwei Jahren. Bei den geringen
finanziellen Mitteln und der großen Arbeitslosigkeit der
Jugend ist das Sicher eine Sehr gute Leistung. Die Auflage
des „Führer“; der in mindestens einem Exemplar von Jeder
Gruppe gehalten werden muß, Stieg in der gleichen Zeit von
4100 auf 4750.
Oben:
Die Jugend
besichtigt den
Riesendampfer
„Bremen“ beim
Arvbeiterjugend-
tag in Bremer
haven
ARBEITER-JUGEND NR. 4
Für das Maß der geleisteten: Arbeit vorweg einige zahlen»
mäßige Beweise. Ueber Veranstaltungen im vierten Quartal
1929 berichteten 1014 Gruppen über ihre Bezirksleitungen
an den Hauptvorstand. Es fanden statt 12193 bildende Ver»
anstaltungen (Vorträge, Kurse, Besichtigungen) mit 174 600
Teilnehmern, 8072 unterhaltende Veranstaltungen mit 198 676
Teilnehmern und 6906 Spiel- und Sportveranstaltungen und
Wanderungen mit 108 149 Teilnehmern. Von den großen
Veranstaltungen in den Berichtsjahren Selen nur erwähnt der
Reichsjugendtag in Dortmund im August 1928
„mit 20 0900 jugendlichen Teilnehmern und der Internatio»
nale Jugendtag
in Wien im Juli 1929
mit 13 000 Teilnehmern
aus Deutschland. Dis
überaus Starke Teils
nahme am Internatio»
nalen Jugendtreffen in
Wien beweist, daß der
Geist Ser internatio
nalen Verbundenheit
des Proletariats DeSon»
ders Stark ist in der
arbeitenden Jugend und
da8s wir eine recht
leistungsfähige Organi»
Sation Sind und mit
alien unseren Mitglie»
dern rechnen können,
Als Reichsveranstalfun
gen fanden dann noch
Statt das ReichSzeltlager Quelle 14 Tage vor dem
Dortmunder Jugendtag mit über 800 Teilnehmern und zahl
reiche zentrale "Kurse im Reichsferienheim des Verbandes,
dem Friedrich-Ebert-Heim in Tännich, an der Preußischen
und Bayerischen Hochschule für LeibeSübungen und an der
Bundesschule des Arbeiter-Turn- und Sportbundes 3 in LeipPZig.
Eine Vertiefung und Verstärkung der Jugendarbeit wurde
etreicht durch die Einführung der Roten Falken»
arbeit als Arbeitsmethode für die jüngeren Mitglieder von
14 bis 17 Jahren. Es ist nicht 50 Sehr der Schmucke, blaus
Kittel, Sondern vielmehr das wirklich jugendbewegte Leben
in den Roten Falkengruppen, was die Bewegung anziehender
macht für die Schwentlassenen. Durch die Einführung der
Roten Falkenarbeit wird es auch immer leichter möglich,
Nevbenstehendg :
Frohes sprt-
liches Spiel
bei einem SAJ.-
Kursus in der
preußischen
Hochschule für
Leibesübungen
mE in Spandau
TS