RUNDSCHAU nemmenzemmmmen
Weißt du das?
Nach. S 167 der Preußischen Ge
Sindeordnung Konnte die Polizei
Gesinde, das vor Ablauf der Dienstzeit
den Dienst ohne gesetzmäßige UrSache
verlasSsen hat, zwangSweise wieder in den
- Dienst zurückbringen. Für dies Verfahren
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mußte das Geginde überdies noch die
Kosten zahlen. Durch den 8 2 des
Preußischen Gesetzes vom 24. April 1854
wär das Recht der zwangsweisen Zurück-
führung für den Arbeitgeber auch auf
die landwirtschaftlichen Arbeiter ausge-
dehnt.
das Gesinde Geldstrafen androhen und
festSzetzen und mußte auf Antrag Geld-
oder Haftstrafen wegen .,„„,WiderSsetzlich-
keit gegen die Befehle der Herrschaft
oder deren Stellvertreter ; wegen „Belei-
digung“ derselben, wegen „Unbotmäßig-
keit“, „Ungebühr“, „VerlasSens oder
Nichtantretens des Dienstes “ verhängen.
Die Gesindeordnungen wurden 1918 durch
den Rat der Volksbeauftragten, dem nur
Sozialdemokraten angehörten, beseitigt.
Sorge durch rührige Aufklärungsarbeit
dafür, . das durch Sozialdemokratischen
Wahlsieg am 24. April die Junker
in Preußen nicht wieder Zur
Mac h t k ommen.
JUGEND.INNOT
Kinderelend
Nach Untersuvchungen an 1200 Indu-
Striefamilien, deren Ergebnisse Dr. Kautz
im Sozialrechtlichen Jahrbuch bekannt
gibt, Schlafen bei einem Durchschnitts-
alter von 12 Jahren nur 25,33 Proz. der
Kinder in einem Bett allein. Zwei Drittel
der Kinder Schlafen zu zweien. Die
übrigen. Schlafen zu dreien, ja zu vieren
in einem Bett. Bei drei Fünftel der Fa
milien Schlafen die Kinder verschiedenen
Geschlechts zusammen in einem Zimmer,
fast ein Fünftel in einem Bett.
Fehlten da etwa nur Betten? Nein, oft
auch der Raum für das Bett! Engste
Enge! Heimat der Proletarierkinder!
s Sind aber gerade die besitzenden
und Kirchlich eingestellten Kreise, die
einer weiteren Vermehrung dieses
furchtbaren Kindereiends durch Gebur»
tenvermehrung das Wort reden.
Die Polizei konnte ferner gegen
nenden Tatsache,
'den MassSen der
VOM GEGNER in
Bolschewistische Selbstkritik
Es gehört zum Wesen kommunisStischer
Propaganda, recht großspurig zu Sein.
So las und hörte man immer wieder,
daß der Kommunistische Jugendverband
der „Verband der Hunderttausend“ Sei
oder doch in kürzester Zeit werden
würde, daß die SozialistiSche Arbeiter
jugend dagegen Ständig zurückgehe und
bald durch die Kommunisten „liquidiert“
wäre. Aber Schließlich wird auch bei den
Kommunisten mal eine EinlöSung der
Starken Worte gefordert. Und dann
folgt regelmäßig der große Katzen
jammer, genannt „DolSschewiStische
Selbstkritik“. So bei der Kommunisti-
Schen Partei wegen des Schlechten Wahl
ergebnisses - am 13. März, und So beim
KommunistisSchen Jugendverband ange
Sichts der nicht mehr länger zu leug“
daß es trotz (oder
wegen) aller Phrasen nicht vorwärts,
Sondern zurück geht.
Die Kritik wird geübt in einem acht
* Seiten langen Artikel in der „Jugend“
internationale“. Vorgenommen wird Sie
höchsteigenhändig von dem VorSitzen-
den des KJVD., Kurt Müller. Der ganze
lange Artikel bringt Beweis um Beweis,
daß der KJVD. organisatorisch einfach
ein Schutthaufen ist. Nichts ist den Jung-
kommunisten gelungen. BeSsondere
Schmerzen Scheint. ihnen zu machen,
„daß die Sozialdemokratie noch
einen Starken MasSeneinfluß
auf die Jugend hat. Es wird fest-
gestellt, das „trotz wichtiger Beschlüsse
und Kritik des ZK. des KJVD. die Jung-
kommunisten an der Spitze der Jugend-
RGO.
haben,
immer noch nicht verstanden
ihre LoSsgelöstheit von
Jugend, das Sek-
tiererisSche Eigen- und Innenleben der
Jugend-RGO. zu durchbrechen.“ Zuge
geben wird ein organisatorischer und
politischer Rückgang der „Jungen Garde“,
die vor einem Jahr Tageszeitung werden
Sollte und jetzt nur noch dreimal im
Monat erscheinen kann.
Politisch steht es nicht bes-
Ser. Beim Schwarzweißroten Volksent-
SCheid, den die Kommunisten mit den
Nationalsozialiten und Stahlhelmern
gegen die Regierung des Sozialdemo-
kraten Braun im vorigen Sommer durch
führten, müsSsen große Scharen Jungkom-
munisten gegen die Wahnsinnsparole von
Moskau gestreikt haben. Müller Spricht