Offene Lehrerstellen
finden an dieger Stelle unentgeltlich Auf-
nahme; desgleichen StellengeSuche von Abon-
nenten ungeres Blattes und bitten wir um
gef. Lingendung der betr. Anzeigen.
Cronenberg. Hilfslehrerstelle an der höh.
Rektorschule. Unterrichtsgegenstände be-
Sonders Matbematik, FranzösSiSch u. mög-
lichst Englisch. Gehalt 1500 M u. 150 M
Mietsentschädigung. Meid. bis z. 15. Juli
an Bürgermeister Kemmann.
Jena Pensionsberechtigte ordentl. Lehrer-
Stelle für Franz. u. Engl. a. d. StoySchen
Erziehungsanstalt zu Mich. Zeugn. nebst
Lebenslauf u. Photographie av Dr. H. Stoy.
Prenzlau VWisgengehaftl. Hilfslehrerstelle
am Gymnasium zum 1. Oktober. Lehr-
befähigung in Mathematik, Naturwissen-
Schaften und möglichst auch im Turnen.
Gehalt 1800 M. Meld. bis zum 20. Juli
a. d. Mag.
Tangermünde, Lehrerstelle an den Städt.
Schulen zum 1. Oktober. Anfangsgehalt
1200 M, Steigt von 5 zu 5 Jahren um je
100 M bis zu 1800 M eingehl. Entschäd.
für Wohnung und Feuerung, aber aus-
Schlieſfslich der Staatlichen Dienstalters-
zulagen. Das Gehalt prov. angest. Lehrer
beträgt einschl. der gedachten Entschäd.
900 M. Ausgwärt. Dienstzeit wird von der
def, Anstellung ab gerechnet. Meld. mit
Lebenslauf und Zeugn. bis zum 14. Juli
a. d. Mag.
Uvrnia Direktorstelle an der Städt. Real-
Schule zum 1. Oktober. Gebalt 4500 M
und 800 M Wohnungsgentschädigung mit
Gebalts-Skala von 7 zu 7 Jahren. Meld.
mit ZeugnisSen und Lebenslauf bis zum
1. August an das Kuratorium der Real-
Schule,
Wriezen. Rektorat Sämtlicher, der Königl.
Regierung unterstellten Schulen (höhere
Töchterschule, Knaben- u. Mädchenbürger-
Schule etc.) z. 1. Oktober. Gebalt 3000 M
und 300 M Wohnungsgeldzuschuſs. Meld.
nebst Lebenslauf und Zeugnissen bis zum
1. Aug. a. 4. Mag.
Bekanntmachung,
Die Stelle des Direktors der hiesigen
Bürger- und Fortbildungsschule ist
zu begsetzen. Die Besoldung beträgt 2100 M.
Dazu treten noch nach der Dienstzeit Alters-
zulagen bis 700 M. Diese Beträge Sind pen-
Siongberechtigt und zwar nach den Dienst-
jahren bis zum vollen Betrage.
Auſgerdem erhält der Schuldirektor noch
freie Dienstwohnung. Eine weitere pergsön-
liche Zulage iSt nicht ausgeSchlossen. Aus-
. wärts in Ständiger Anstellung verbrachte
Dienstjahre können vom Herzoglichen Staats-
ministerium angerechnet werden.
Bewerber mit akadem. Bildung wollen
ihre Geguche unter Beifügung eines Kurzen
Lebensganges und ibrer Zeugnisse in be-
glaubigter Abschrift bis zum 15. Aug. d. J.
eingenden an den Magistrat.
Saalfeld a. S., den 28. Juni 1894.
ix Der Magistrat.
Laebscher.
StellegeSuch.
Ein geit neun Jahren im öffentlichen
Volksgehuldienst Stehender Lehrer, dem Sehr
gute Zeugnisse über Seine praktische Thätig-
keit an Volks- und Bürgerschulen zur Seite
Stehen, Sucht Anstellung als Elementarlehrer
an einer höheren, wenn auch Privat-Schule,
Etwaige Angebote bittet derselbe adressieren
zu wollen an die Exp. d. BL
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Am Ende der Schulreform ?
Betrachtungen
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Die weitverzweigte und tiefgehende Schulreformbewegung ist teilweise zum Abgehluls
gelangt, freilich nur zu einem äuſfserlichen. Des Streites und des Legens müde haben Sich
einstweilen die Geister beruhigt. Allen ist der Waffenstillstand willkommen. Ein Solcher
Zeitpunkt dürfte für eine leidenschaftslose Betrachtung nicht ungeeignet Sein. -- Deghalb
unternimmt es der VerfasSer, einen Rückblick auf die verflosSgenen Kämpfe zu werfen und
einen Vorblick auf das Kommende zu thun, beides 80 vorurteilslos, als es einem Mengchen
überhaupt möglich ist. Nur zu oft gab man in den Streitfragen, die Sich um die Neu-
gestaltung der Schule drehten, einen eingeitigen Parteistandpunkt hervortreten, der die Be-
urteilung trübte und die Verständigung erschwerte. Wie aber über der Zerrisgenbeit der
politischen Parteimeinungen ein höherer Standpunkt denkbar 1st, 80 iet auch in der Schul-
reformfrage eine Stellung möglich, die alle und jede nur eingeitige Betrachtungsweise weit
unter gich läſt. -- Verfasger Sucht diegen höhern Standpunkt zu gewinnen zunächst durch
eine geschichtspbilosophische Betrachtung, die der Entwickelung unseres nationalen Bildungs-
wegens nachgeht, Sodann durch eine prinzipielle Auffasgung der gegenwärtigen Bildungs-
arbeit. Aus beidem ergeben gich die Richtlinien, die für die Gestaltung und Weiter-
entwickelung des nationalen Bildungswegens maſsgebend sind. Nur 80 können wir aus dem
Wirrwarr zufälliger Angichten und wandelbarer Neigungen herauskommen und unter steter
behutsamer Berücksichtigung der historiSchen Fäden zu einer gesunden Fortbildung vor-
gchreiten. .
Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
Langensalza. Hermann Beyer & Söhne.
Druck und Verlag von Hermann Beyer & Söhne in Langensalza.
