Dritter Deutscher Evangelischer Schulkongreß in Stuttgart.
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Schule thun, Bibelkenntnis und Bibelverständnis, sowie
Liebe zur heiligen Schrift unter den Schülern zu fördern?
(Referent: Herr Jnstitutslehrer Dietrich in Stuttgart.)
Frühstückspause von 12—1 Uhr.
Nachmittags 1 Uhr: Vierte Hauptversammlung: Er
ledigung eingegangener Anträge. (Schulanfsichtsfrage, Gesund
heitslehre rc. re.)
Geschäftliches. Vorschläge des Ausschusses über Ort, Zeit des
nächsten (4.) Kongresses, Veränderungen im Vorstand, Bureau und Aus
schuß. Schlußwort (voraussichtlich von Herrn Prälaten v. Gerok).
Nachmittags 5 Uhr: Festessen (event, im Saale des Stadt
gartens oder im Festsaal der Liederhalle).
Abends 8 Uhr: 2. Abendversammlung in der Liederhalle.
Freitag, 3. Oktober: Extrafahrt in den Schwarzwald (über
Böblingen, Herrenberg nach Nagold, Calw, Bad Teinach, Ruine Zavel-
stein, Kloster Hirsau; Rückreise von Calw nach Weilderstadt und Leonberg.
Rückkehr Abends 7 Uhr in Stuttgart oder nach Urach zur schwäbischen Alb.
Anträge, welche sich auf den Ort des 4. Kongresses beziehen oder
auf dem 3. Kongresse verhandelt werden sollen, oder Vorschläge
von Thematen, welche man auf dem 4. Kongresse behandelt zu sehen
wünscht, erbittet der Unterzeichnete vor dem 1. September d. I.
Weitere Mitteilungen bleiben vorbehalten.
Goslar, 29. Mai 1884. Lic. Dr. C. Leimbach,
Realgymnasialdirektor,
Vorsitzender des ständigen Ausschusses-
Beurteilungen und Anzeigen.
Albert Bendziula: Das Bibellesen auf der Oberstufe mebrklassiger Volks
und Mittelschulen. (Berlin, Theod. Hofmann. 1884. Preis 50 Pfennige.
64 Seiten.
Eine sorgfältige, empfeblenswerte Arbeit, zu welcher der Herr Verfasser das
verwandte Material aus andern Schriften mit großem Fleiß und selbständigem
Urteil benutzt bat. Das Buch enthält folgende Abschnitte: 1. Die Anforderungen
nach den „Allgemeinen Bestimmungen vom 15. Oktober 1872." 2. Stellung und
Aufgabe des Religionsunterrichtes in den Mittelschulen. 3. Warum dem Bibel
lesen unter allen Zweigen des Religionsunterrichtes die hervorragendste Stellung
und Berücksichtigung gebührt. 4. Welche weitere Gesichtspunkte bei Aufstellung
des Bibellese-Planes zu beachten sind. 5. Umfang und Auswahl des Bibellese
stoffes im allgemeinen. 6. Was aus der Bibel gelesen werden soll. 7. In welcher
Ordnung das ausgewählte Pensum gelesen werden soll. 8. Das unterrichtliche
Verfahren in der Bibelstunde.