Bücherschau. — Mitteilungen (Süddeutsche Gruppe).
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siert, ist vor allem seine Einstellung auf
die praktischen Bedürfnisse. Es ist im voll
sten Sinne ein brauchbares, ein für jeder
mann nutzbares Buch, ein Auskunfts-, Be-
ratungs- und Erklärungsbuch für alle
Gegenstände, Dinge, Kenntnisse, für alle
Fragen, Bedürfnisse, Erkundigungen, für
alles Wissenswerte des täglichen Lebens.
50000 alphabetisch geordnete Artikel und
4000 Bilder und Tafeln sowie eine große
Reihe von Aufsätzen und Zusammenstel
lungen über Gegenstände von besonderer
Wichtigkeit (Üienenzucht, Briefmarken,Buch
führung, Deutsche Literatur, Deutschtum im
Ausland, Fleckenbeseitigung, Gemüsebau,
Handarbeiten, Hausapotheke, Hausgarten,
Heilpflanzen, Erste Hilfe bei Verletzungen
und Lebensgefahr, Konserven, Betrachten
von Kunstwerken — um nur ein paar sol
cher „Rahmenartikel" zu nennen) ergeben
ein Buch von nützlichster Eigenart. Jeder
mann, jung und alt, wird es besitzen wollen,
welchem Beruf und Stand er auch angehört.
Keiner wird unbefriedigt bleiben — denn
jedem Bedürfnis zu dienen, ist ja das mit
einer Unsumme von Arbeit erstrebte und
erreichte Ziel. „Der Kleine Herder" ist das
notwendige Buch für Schule und Haus,
oder wie er selbst sich nennt, „Das Nach-
schlagebuch über alles, für alle". Der Preis
(für den ersten Halbvand: In solidem, licht-
und reibechtem Leinenband 15 GM., in ele
gantem Halbfranzband 20 G -M) ist der
Leistung und der edlen und dauerhaften
Ausstattung gegenüber als sehr mäßig zu
bezeichnen.
Mitteilungen de8 Vereins für christliche erriehungswistenschaft.
Söbbeutsdie Gruppe.
Anläßlich des sehr gut besuchten Pädagogischen Ferienkurses in den Räumen der
Abtei Seligenthal wurde auch die diesjährige ordentliche Generalversammlung der
Süddeutschen Gruppe abgehalten, zu der die Mitglieder durch Mitteilung im Pharus
eingeladen wurden. Vorsitzender Univ.-Prof. vr Göttler eröffnete um 6 Uhr die Ver
sammlung und gedachte des langjährigen verstorbenen Mitglieds vr. Thalhofer, Pasing,
dessen Verdienste, namentlich auf dem Gebiet der Jugendlektüre, er besonders hervor
hob. Sein letzterschienenes Werk (Handbücherei, Schöningh, Paderborn) sei unseren
Mitgliedern bestens empfohlen. Hierauf erstattete er den Tätigkeitsbericht über das
verflossene Vereinsjahr. In Augsburg und Nürnberg wurden neue Ortsgruppen gegrün
det, die im Wintersemester öfters zu wissenschaftlicher Arbeit sich versammelten. Ebenso
wurde auch in den angegliederten Landesgruppen Tirol, Wien und Tschechoslowakei
rührig gearbeitet. Die Tiroler Landesgruppe hat eine Schriftenreihe im Selbstverlag
herausgegeben. (Aufschlüsse und Bestellungen vermittelt die Amberger Geschäftsstelle.)
Zum fünften Todestag unseres Ehrenvorsitzenden O. Willmann wurden verschiedent-
lich kleine Feiern veranstaltet, die des großen Meisters Verdienste würdigten. Hierauf
erstattete Geschäftsführer Jungwirth, Amberg, den Kassenberich t. Das Geschäftsjahr 1924/25
schloß mit einem Aktivstand von 601,29 Mk. Diese Summe und der größte Teil der
nächstjährigen Beiträge wird aber durch die Kosten für das neue Jahrbuch XVI auf
gebraucht. Die Rechuungen wurden von zwei Revisoren, Alvrechtskirchinger und Schmitt,
geprüft, richtig befunden und der Kassier entlastet
Stadtschulrat Weigl, Amberg, berichtete über Entstehung und Bedeutung der „Jka"
(Internationale katholische Liga), gab deren Statuten bekannt, die zu Weihnachten 1924
in Innsbruck beraten worden waren. Die Generalversammlung erklärte einstimmig
den Beitritt der Süddeutschen Gruppe zur Pädagogischen Sektion der „Jka".
Zwei eingelaufene Anträge wurden ebenfalls nach kurzer Besprechung in folgender
Form angenommen: 1. Die Referate bei den einzelnen Kursen des Vereins für christ
liche Erziehungswissenschaft sollen nach Möglichkeit Eigentum des Vereins werden, der
sich das Recht der Veröffentlichung vorbehält. 2. Soweit die sonstigen bisherigen Ver
pflichtungen des Vereins es gestatten, soll ein Fond zum Erwerb des Ferienheimes
Habichtshof aus den Mitgliederbeiträgen — ohne Erhöhung derselben — angelegt
werden.
Zu letzterem Antrag gab der Leiter des Heimes Jungwirth, Amberg, ausführlich
Bericht. Das Heim war auch heuer während der ganzen Betriebszeit voll besetzt. Die
Gäste fanden dort das, was sie suchten: Ruhe und Erholung im Kreise Gleichgesinnter.
Um 7 Uhr konnte der Vorsitzende die Generalversammlung unter Dankeserstattung
an alle beteiligten Stellen schließen. Sie bat gezeigt, daß unser Verein seine Lebens
fähigkeit und -Notwendigkeit uugefchwächt über die Kriegs- und Nachkriegszeit bewahrt
hat. Alle Mitglieder werden nicht nur für sich unserm Verein die Treue zu halten,