Full text: Pädagogische Revue - 19.1848 (Juli - December der 1. Abt.) (9)

282 
bildet: auß ein Gegengewicht gegen das Leben. Sie wirkt für das 
Leben, wie es ſein ſoll, und gegen ein verderbtes Leben. Je mehr uns 
die uns umgebenden Verhältniſſe nac) außen hin treiben, deſto mehr 
Kraft gebe die Schule dem innern Leben, deſto mehr gebe ſie unſerm 
Denken“ und Fühlen eine Richtung nach den höchſten Ideen, die der 
menſchliche Geiſt zu erfaſſen vermag | Dieß iſt das Bleibende , ſich ſtets 
Gleiche in vem Streben, das Lehrer und Schüler verbindet. Dieß Ziel 
leuchte uns darum bei dieſem Feſte vor Allem vor! Als Herzog Caſimir 
den Grund zu dieſem Hauſe legte, war es ſolc<h' ein Zwe>, der ſeiner 
Stiftung die Dauer ſicherte. Mag. die Form ſeitdem eine andere geworden 
ſein , mögen wir vor Kurzem erſt unſere jehige Geſtalt gewonnen haben: 
Form und Geſtalt gehören der Zeit. Das Ziel der Schule bleibt immer 
und ewig dasſelbez aber. die Art und Weiſe, wie ſie es verfolgt, hängt 
von dem Leben ab, für das ſie ihre Schüler bildet. Möge auch uns 
dieß unveränderliche Ziel bei den Wirren unſerer Tage nicht verloren 
gehen! Der Geiſt, der -dieſe Anſtalt. ins Leben rief, wird uns am beſten 
„in ſolher Gefahr ſchüßen ! 

	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.