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bildet: auß ein Gegengewicht gegen das Leben. Sie wirkt für das
Leben, wie es ſein ſoll, und gegen ein verderbtes Leben. Je mehr uns
die uns umgebenden Verhältniſſe nac) außen hin treiben, deſto mehr
Kraft gebe die Schule dem innern Leben, deſto mehr gebe ſie unſerm
Denken“ und Fühlen eine Richtung nach den höchſten Ideen, die der
menſchliche Geiſt zu erfaſſen vermag | Dieß iſt das Bleibende , ſich ſtets
Gleiche in vem Streben, das Lehrer und Schüler verbindet. Dieß Ziel
leuchte uns darum bei dieſem Feſte vor Allem vor! Als Herzog Caſimir
den Grund zu dieſem Hauſe legte, war es ſolc<h' ein Zwe>, der ſeiner
Stiftung die Dauer ſicherte. Mag. die Form ſeitdem eine andere geworden
ſein , mögen wir vor Kurzem erſt unſere jehige Geſtalt gewonnen haben:
Form und Geſtalt gehören der Zeit. Das Ziel der Schule bleibt immer
und ewig dasſelbez aber. die Art und Weiſe, wie ſie es verfolgt, hängt
von dem Leben ab, für das ſie ihre Schüler bildet. Möge auch uns
dieß unveränderliche Ziel bei den Wirren unſerer Tage nicht verloren
gehen! Der Geiſt, der -dieſe Anſtalt. ins Leben rief, wird uns am beſten
„in ſolher Gefahr ſchüßen !