Full text: A - L (1)

Apodiktiſ< -- Arithmetik 2 
tige felbſt an die Stelle der unrichtigen Antwort zu ſegen. Vor 
Allem ſehe man darauf, daß der Schüler in der Antwort die Frage 
wiederhole, alſo vollſtändig antworte und laſſe nie eine unvoll- 
ftändige Antwort zu. Es iſt dieſes zugleich ein vorzügliches Bil- 
dungsmittel in der Sprache. 
Apodiktiſch, was unwiderleglich gewiß iſt. 
Aypokope, die Abkürzung eines Wortes am Ende. 
Apologetik, die wiſſenſchaftliche Darſtellung der Gründe für 
die Wahrheit und den göttlichen Urſprung des Chriſtenthums. 
Apologie, Shußſchrift, Vertheidigung. 
Apophthegmen, kurze finnreiche Reden, Denkſprüche. 
Apoplerie, Schlagfluß; apoplektiſc<h, ſich auf den Schlagfluß 
beztehend. 
Apoſtaſie, der Abfall, namentlich vom Hriſtlihen Glauben. 
Apotheoſe, Vergötterung, im Alterthum die feierliche Hand» 
ſung, dur< welche ein Menſc< den Göttern beigezählt wurde. 
Appareille, gelinde Abhänge, ſanft aufſteigende Wege. 
- Appoſition, in der Grammatik ein erklärender Bei- oder Zuſaß. 
Approbation, Billigung, Zuſtimmung. 
Approchen , Laufgräben bei Belagerungen. 
Approrimation, Annäherung. In der Mathematik die Me- 
thode, wodurh man ſich dem Werthe einer zu ſuchenden Größe 
immer mehr nähert, obgleich man ihn nie ganz erreicht. 
A priori etwas beweiſen, heißt, dies durch Gründe bewerk» 
ſtelligen. | | 
- Aräometer, ein Jnftrument zur Beſtimmung des ſpecifiſchen 
Gewichts der Flüſſigkeiten. 
Arcanum, Geheimniß, beſonders ein wirkſames Heilmittel, 
deſſen Beſtandtheile man nicht kennt. | 
Arithmetik oder Zahlenlehre iſt der Theil der reinen Ma- 
thematik, welcher von den unſtetigen Größen oder Zahlen handelt. 
Die Arithmetik kann, eben ſo wie die Mathematik entweder als 
formelles Bildungsmittel, oder als praktiſch unentbehrlich für 
beſtimmte Berufsarten des bürgerlichen Lebens betrachtet werden, 
Ihre leßten Gründe liegen in dem Weſen der Vernunft, und ſo 
hat es auch an ſich keine Schwierigkeit, dem Menſchen zum Be- 
wußtſein dieſer reinen Vernunfterkenntniſſe zu bringen , dadurch die 
Denkfraft in ihm zu Üben und zu ſtärken und ein lebendiges In- 
tereſſe für ſie anzuregen. Da im bürgerlichen Leben ungemein 
häufig von der Arithmetik Gebrauch gemacht werden muß, ſo iſt 
auch das Rechnen von jeher und unter allen Völkern, wo es 
Schulen gegeben hat, als nothwendiger Lehrgegenſtand erkannt 
worden. Doh darf man hierbei und bei den Anſprüchen, die man 
an Einzelne macht, nicht überſehen, daß nicht Alle gleiche glüliche 
Anlage zu dieſer Wiſſenſchaft haben ; daß die Zeit, die man beſon-
	        
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