Full text: A - L (1)

Genitalien = Geogonie | 303 
ihrer Schwierigkeit und Tro>enheit für die Jugend ſc<werer zu 
faſſen und für die kindliche Lernbegierdte minder anziehend ſind, au 
gewiſſe Thatſachen geknüpft oder vielmehr tit derſelben ſo eingefügt 
und eingeſtreut werden, daß man mit den Thatſachen zugleich aud) 
jene Grundſäße aufzufaſſen gensthigt iſt. Dieſe Methode, welche 
zunächſt von der Geſchichte ihren Namen hat, iſt auc> auf die übrigen 
Wiſſenſchaften überzutragen. Daß dieß bei der Sittenlehre ge- 
ſchehen kann, lehren ſchon die von Chrijtus ſelbſt ſo oft angewende- 
ten Gleichniſſe. In der Metaphyſik und Mathematik aber 
fönnte der Jüngling gleichſam in das Studirzimmer jener großen 
Männer, wel<e dieſen Wiſſenſchaften oblagen, geführt werden ; er 
begleite dieſelben bei ihrem Nachdenken, er höre ihre Ausſprüche, 
er beobachte mit ihnen, ſtelle die Beobachtungen zujammen , prüfe 
das Zuſammengeſtellte, ſpreche ſich über die Ergebniſſe ſeiner Prü- 
fung mannigfaltig aus, und werde ſich ſo überall des Weges, auf 
welchem er fortſchreitet, klar bewußt. -- In der Sprachlehre 
endlich ſehe man Darauf, daß der Schüler an Ter Hand des Lehrers 
im die Grammatik ſprechend und ſchreibend conſtruire, Der S<hü- 
ler betrete alſo ganz denſelben Weg, auf welchem die Bölker meiſt 
felbſt ihre Sprache erfunden haben. --- Dieſe Methode ſoll aber 
nicht blos auf jeden einzelnen Lehrgegenſtand, ſondern auch auf 
das Verhältuiß der Gegenſtände zu einander angewendet werden. 
„Kein Gegenſtand werde eher genommen, als bis der 
vorbereitende vorausgegangen iſt, Die natürlime Ord- 
nung darf im Unterrichte nie geſtört werden ; wie die Gegenſtände 
des Wiſſens in helfender Ordnung zu einander ſtehen, müſſen ſie 
auch gelehrt werden.“ 
Genitalien, Geſchlechtstheile oder Organe der Fortpflanzung, 
Geuüremalerei, der höhern Geſc<hichtsmalerei entgengeſeßt, be- 
deutet die naturgetreue Darſtellung der Wirklichkeit, mag ſie min 
menſchlihe Figuren, Thiere oder lebloſe Dinge zum Gegenſtand 
haben. 
Gentleman, in England ein Edelmann, der ein Wappen führen 
darf; jeder, der eine Unwerfſitätsbildung genoſſen hat und ohne 
Handarbeit leben kann; endlich jeder feinſittliche Mann. 
Geocentriſch, wird in der Aſtronomie von Allem geſagt, was 
ſim auf die Planeten bezieht, in dem man die Erde als den Mittel- 
punct ihrer Bewegungen betrachtet. 
Geocykliſc<e Maſchine, Schwungmaſchine, eine Vorrichtung, 
wodur< man die Bewegung der Erde um die Sonne, beſonders 
die Abwechſelung der Jahreszeiten 2c. ihren Urſachen nah darſtellt, 
Geodäſie , Feldmeßfunſt, 
Geognoſie, die wiſſenſchaftliche Kenntniß des Jnnern der Erde, 
Geogonie, die Lehre von der Entſtehung und Bildung der 
Erviugel. '
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.