364 Grave -- Griechiſche Sprache
pathie, es entwi>kelt die Humanität. Doh hat man auch darüber
zu wacHen, daß dieſes Gefühl nicht in thörichte Empfindelei oder
unverſtändige Zärtlichkeit gegen gewiſſe Thiere, 3. B. Hunde oder
Kaßen, ausarte. Sie ſ<wä<ht das Wohlwollen gegen Menſchen
und koſtet oft viel Zeit und Geld. .
Der Erzieher darf nie Grauſamkeit und Zerſtörung des Orga-
niſmen in der Natur dulden, wo es nicht nothwendig, ſondern
bloßer Muthwiſlle iſt. . Plato, der Weiſe Griechenlands, ſagte :
- Wo Leben iſt, da ſoll man Ehrfurcht haben.“ Selbſt in der un-
vermeidlichen Zerſtörung des Lebens ſoll die Humanität ſiH nicht
verläugnen. Nie werde das empfindende Weſen Spielwerk des
Kindes. Es iſt himmelſchreiend, was Kinder ſi< oft gegen Thiere
erlauben, indem man ihnen geſtattet, fie zur Befriedigung ihrer Luſt
zu gebrauchen! Dagegen müſſen Erzieher und Aeltern wirken, wo
und wie ſie nur können.
Grave, in der Muſik, ernſt, würdevoll.
Gravitation, oder allgemeine Schwere, die Wirkung der
allgemeinen Anziehungskraft der Materie, in ſo fern ſie ſich an den
Himmelskörpern kundgiebt,
Gregorius d, Gr., ein um das Schulweſen ſeiner Zeit ſehr
verdienter Pap, wurde 540 geboren und 1590 Papſt. Er ſtarb
604. Er führte den Kirhengeſang ein, ſtiftete mehrere Sänger-
ſchulen mit Einkünften. Er wurde daher ſpäter der Schußpatron
der Geſangſc<ulen, woher das bekannt? Greaoriusfeſt, ſ. Feſte
der Schulen.
GriechiſHe Sprache, Methodik des Unterrichts in derſelben.
Man verfolgt beim Unterricht in der griechiſchen Sprache im All-
gemeinen ganz dieſelben Grundſäße wie in der lateiniſchen
Sprache (ſ. d.) Bei den Leſeübungen iſt beſonders darauf hinzu-
weiſen, daß die griechiſchen Schriftzeichen in der Ausſprache ganz
den unſern entſprechen, was dem Schüler auch nicht ſ<wer fallen
wird, wenn er das Leſen in der deutſ<en Sprache nach der Laut-
methode gelernt hat; 4 bezeichnet denſelben Laut, wie unſer b; y
denſelben wie g 2c. Die Bezei<nungen Alpha 2c. ſind Namen
für die Buchſtaben . geben aber keineswegs die Ausſprache an. --
Der Unterricht zerfällt in zwei Curſus.
Im erſten Curſus gebe man aus der Lehre von den Accenten
nur das Einfachſte. Das Hauptwort wird ganz ſo behandelt wie
im Deutſchen, da die griechiſche Sprache eine größere Aehnlichkeit
mit unſerer hat, als die lateiniſche. Die praktiſchen Uebungen be-
ginnen ſofort neben der Theorie fortzuſchreiten, ganz ſo wie in der
deutſchen und lateiniſchen Sprache. Die Schwierigkeiten, welhe an-
fangs die fremden Schriftzüge machen, werden bald dadur< beſei-
tigt, daß man dem Schüler irgend etwas deutſßh GedruFtes mit