Full text: A - L (1)

Halurgie -- Handarbeiten 285 
Glasſchleifen zu üben. Im Winter wird auc< Anleitung zn 
Papparbeiten gegeben. | 
Im Jahre 1705 wurde eine nähere Vorbereitungsclaſſe 
für die Univerſität angelegt, unter dem Namen Selecta. 
Ihre Beſtimmung iſt, außer einer ſummariſchen Wiederholung aller, 
Lectionen die Bekanntmachung mit der Encyklopädie und Me- 
thodologice der Wiſſenſchaften, welche künftig ein Jeder auf der 
Univerſität treiben will. In den Sprachclaſſen werden curſoriſc<h 
mehrere Schriftſteller geleſen, die in dem gewöhnlichen Curſus nicht 
vorkommen. In der Geſchic<te nähert ſim der Vortrag dem akade- 
miſchen, und man verbindet bei den europäiſchen Staaten zugleich 
das StatiſtiſMe. Auc< wird eine Ueberſiht der Literaturge- 
ſ<ic<hte gegeben. 
Was nun die Dauer, Ordnung und Folge dieſes Unter- 
richts betrifft, ſo liegt dabei überhaupt das allgemeine Geſeß zum 
Grunde, die Schüler gerade das zu gleicher Zeit treiben zu laſſen, 
was am beſten mit einander harmonirt und ihren beſonderen Fähig- 
keiten am angemeſſenſten iſt. =- Täglich werden 6 öffentliche Lehr- 
ſtunden gegeben ; Vormittags von 7-- 11 Uhr, Nachmittags von 
2-4 Uhr. 
Nach dieſen Grundſäßen iſt =- mit wenig Veränderungen -- 
eine Anſtalt geleitet worden, die ſim einen mehr als europäiſchen 
. Ruf erworben hat. Natürlich) nimmt man bei Aufſtellung des Lehr- 
planes und Lehrganges ſtets auf die jüngſten bewährten Reſultate 
der praktiſm<en Pädagogik die nöthige Rückſicht. 
Halurgie, Salzwerkskunde. . 
| Hamilton, James, wurde gegen das Jahr 1775 in London 
- geboren. Er wurde der Erfinder einer neuen Methode des Spra <h- 
und Leſeunterrichts. Vergleiche : 
Alberti, Ueber die Hamilton'ſ<he 2c. Methode. Landsb.a. d. W. 
Handarbeiten der Jugend. Die Gewöhnung zu allerlei Hand- 
arbeiten ſtärkt den Körper, verſchafft zugleicß eine nüßliche Thä- 
tigfeit und wehrt beſonders in dem einförmigen häuslichen Leben 
der Langenweile leerer Stunden. Dieſe Handarbeiten können nach 
den Jahreszeiten verſchieden ſein. Die beſte, nicht genug zu em- 
pfellende Beſchäftigung iſt Gartenarbeit, wozu ſich faſt überall 
und beſonders auf dem Lande die nächſte und ſchönſte Gelegenheit 
findet. Die Geſundheit gewinnt? der junge Gärtner lernt im 
Schweiße feines Angeſichts arbeiten ; er lebt in und mit der Natur ; 
er lernt beſſer als aus Büchern ihre Geſeze und Wirkungen; er 
-Übt feine Geduld ; er lernt ſelbſt dur4 Schaden ; er ſieht ſeine eigne 
kleine Schöpfung unter ſeinen Augen aufwachſen; er erfährt, wie 
viel es werth iſt, die Frucht ſeines Fleißes zu genießen. -- Auch 
andere Handwerke, beſonders mechaniſche, geben zu anderer Zeit 
Unterhaltung, lehren Geſc<hi>lic<keit und üben die Kräfte, Das 
Cncyklopädie der Pädagogik. 1, 25
	        
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