Darmoniechord -- HSauslehrer 387
Lachmann, Dr. A, Waarenkunde in Wort und Bild. Leipzig
1856, Mit 72 Tafeln Abbildungen.
armoniechord, ein Muſikinſtrument in Form eines aufrecht-
ſtehenden 'Fortepianos.
| Parmonie, Uebereinſtimmung, Harmonie der Bildung
oder harmoniſche Bildung, iſt in pädagogiſcher Hinſicht die gleich-
mäßige Bildung des Geiſtes, Herzens und Körpers (ſ. Bildung uU,
Erziehuug) , alſo des ganzen Menſchen in Hinſicht ſeiner ſämmt-
lichen Anlagen und Kräfte. Soll die Bildung eine harmoniſche
ſein, ſo darf keine der einzelnen geiſtigen oder körperlichen Kräfte
einſeitig zum Nachtheile des andern gebildet werden.
Harniſ , Wilhelm, geboren 1787 zu Wilsna> bei PBotsdam,
ſtudirte in Halle und Frankfurt a. d. O. und widmete ſich vorzüg-
liH der Pädagogik, Zm Jahre 1810 kam er an die Plamann'ſche
Erziehungsanſtalt in Berlin, wo er ſich eine ausgezeichnete Aus-
vidung erwarb, Jm Jahre 1822 wurde er Director des Scul-
lehrerfeminars in Weißenfels. Harniſch hat ſic) durc< Schriften
und Amtsführung große Verdienſte um die Pädagogik erworben.
Harniſc<, Ausführliche Darſtellung des Bell - Lancaſterſchen
Schulweſens.
-- Faßliche Anweiſung zum voll ſtändigen erſten Sprachunterricht.
-- die Weltkunde. *
-- die wichtigſten Land- und Seereiſen für die Jugend.
-=- die deutſme Bürgerſchule 2,
Dattiſcherif, türkiſcher Cabinetsbefehl mit des Sultans Unterſchrift.
Hauslehrer. Nicht alle Aeltern ſind in der Lage das Geſchäft
der Er „Hebung felbſt zu verrichten, auch haben ſie zuweilen feine
Schulantalten in der Nähe, die ihren Bedürfniſſen genügen fönnen,
Dadurch iſt der Stand der Hauslehrer , Hofmeiſter, Informatoren
begründet worden. Der Stand und die Berhältniſſe des Haus-
lehrers ſind im Staate eine Erſcheinung, die keine ähnliche hat,
welche mit ihr verglichen werden könnte. Der Hauslehrer iſt aus
den Verhältniſſen des „akademiſchen Lebens herausgetreten, aber noh
nicht öffentlich angeſtellt; er gehört dem Staate nur mittels einer
Familie an, in welcher ihm die Erzieh ung der Kinder zuni Theil,
der Unterricht aber gewöhnlich ausſchließend Übertragen ift. =- Die
Privatlehrer, wie wir lieber ſtatt Hauslehrer ſagen möchten,
gehören einem zweifachen Stande an. Entweder es ſind junge
Sheoogen welche uach Vollendung ihrer Studien ſo lange in den
Stand der Privatlehrer übergehen, bis ſie in amtliche Verhältniſſe,
in den Dienſt der Kirche treten. Oder es find junge Männer,
welche ſich auf einem Seminar für den Stand des Volkslehrers vor-
gebildet haben und nun eben auch als Privatlehrer des Rufes zu
„amtlicher Stellung harren. Die Zahl der erſteren Privatlehrer iſt
die bei weitem größere, auf fie nehmen wir hier auch meiſt Rü-
25 *