410 Hexagon -- Höflichkeit
-- und hierher gehören -die meiſten Fälle -=- wo die Schlüſſe, auf
welHhen die Erkenntniß einer Wahrheit beruht, aufzufinden ſind.“
Vergl. „Katechiſiren “' und ,, Lehrform.“
Heragon, Se<hse>. |
Herameter, ein in ſec<s Füßen beſtehender Vers. -
Heyne, Chr. G., geboren 1729, ſtarb als Profeſſor in Göt-
tingen 1812. Er hat ſich große Verdienſte um die Philologie und
die Bildung zum Philologen erworben,
Heyſe, J. Chriſt. Aug., geb. 1764, wurde Lehrer am Gym-
naſium zu Oldenburg, Rector an der Töchterſ<ule zu Nordhauſen,
ſeit 1819 Direktor der Töchterſchule zu Magdeburg, wo er 1829
tarb. Ex erwarb ſi< Verdienſte um die deutſ<e Sprache und um
die Pädagogik durch ſeine Schriften :
Neuer Jugendfreund. Hamburg. -
Allgemeines Wörterbuch zur Verdeutſ<hung. Oldenburg.
Theoretiſch-praktiſc<e Grammatik. Hannover.
Hiatus, Oeffnung; in der Grammatik das Zuſammentrefſen
zweier Vokale an dem Ende des einen und am Anfange des an-
dern Wortes.
Hieroglyphen, heilige Schriftzüge, die im Alterthum in Ae-
gypten üblic<e geheime Skriftart, deren ſim nur die Prieſter be-
ienten.
Hiller, Joh. Adam, verdienter Eeſanglehrer, geb. 1728 bei
Görli, Farb 1804 als Kantor und Muſikdirector in Leipzig.
Hiſchau, im Schwarzwald, eine berühmte Kloſterſchule, geſtiftet
vom Grafen von Calw. Hier zeichneten ſich eine Reihe von be-
rühmten Männern aus, welche dieſe Schule bald zur anſehnlichſten
in Deutſchland erhoben. Einer der berühmteſten Lehrer war Mein-
rad, welcher als Rector 967 ſtarb. |
Höflichkeit. Die einzig reinen Quellen der Höflichkeit oder
der äußeren Sittenbildung ſind Menſchena<htung und allgemeines
Wohlwollen. Nur in ſo fern die Höflichkeit Daraus entſpringt, darf
fie als ein Theil der moraliſchen Erziehung betrachtet werden. Denn
ſie mag ſich nun in der allgemeinen Beobachtung des Wohlanſtän-
digen, Ueblihen und Schili<en äußern ; oder ſie mag ſicß in ge-
wiſſen conventionellen Zeichen der Achtung zeigen: es darf do<
nichts bei ihr beabſichtigt und zu ihrer Hervorbringung kein Mittel
angewendet werden, das mit den ewigen Geſezen des Sittlihen in
Widerſpruch ſteht. Man ſollte nichts thun, als Kinder darauf auf-
merkſam machen, wie ſic) der innere Sinn für das Sittliche und
für die Humanität in den verſchiedenen Verhältniſſen des äußern
geſellſHaftlihen Lebens geſtalte. Vor der zu frühen Einführung in
die Geſellſchaft vom ſogenannten feinen Ton ſollte man die Jugend
ſo lange als möglich bewahren. -