Full text: A - L (1)

Baumgarten -- Bauriegel 501 
ihres Inneren wäre, was aber höchſtens von ganz unverſtellten 
Gemüthern gelten kann. | 
Je mehr indeß Kinder und junge Leute den Menſc<en nach 
ſeiner äußern Erſcheinung auffaſſen, und ihre Ab - und Zuneigung 
vom Unweſentlihen abhängig machen, deſto mehr iſt es Pflicht des 
Erziehers , ihnen das Innere als den eigentlichen Menſchen vor 
das Auge zu ſtellen, und der häufigen Shäkung und Mißachtung 
vorzubeugen, die lediglich auf Rang und Stand, auf Beſchäftigung 
und Berufsart der Mitmenſchen gebaut iſt, 
Baumgarten, Joh, Chriſt. Friedrich, geboren 1773 zu 
Magdeburg, erhielt ſeine erſte Bildung in dem damaligen Land» 
ſchullehrerfeminare zu Kloſter Bergen, wo er 1791 auſgenommen 
wurde. Jm Jahre 1797 wurde er Cantor in dem Dorfe Doden- 
dorf, wo er ſeine Laufbahn als pädagogiſcher Schriftſteller begann. 
Nach 6 Jahren wurde er Lehrer an der Erwerbsſchule zu Magde- 
burg. Bei der ſpäter erfolgten Reorganiſation des Magdeburger 
Volksſchulweſens unter Zerrenner wurde er 1823 Oberlehrer an der 
Volksſchule für Töchter. Im Jahre 1840 nöthigte ihn Krankheit, 
fich von ſeiner Thätigkeit zurückzuziehen. 
Baumgarten war als Schriftſteller ſehr fruchtbar, Wir er- 
wähnen nur: | 
- Briefſteller für Landſchulen. 6. Auflage. 
Orthographiſc<e Vorlegeblätter, | 
- Aufgaben zu Denkübungen 2c, | 
Bauriegel, Johann Chriſtoph, geboren 1773 zu Keſſels- 
hain bei Borna in Sachſen. Da er arm war, ſo trat er als Schreiber 
bei dem berühmten Dr. Prof. Erneſti in Leipzig in Dienſte und 
beſuchte hier die öffentlichen Katechiſationen von Dolz und Plato 
und - bildete ſich privatim weiter aus. Von hier aus kam er zu 
Dinter nach Kitſ<her und 1797 als Lehrer nam Medewihſch und 
1803 na<“ Pulgar bei Pegau. Seit dem Jahre 1810 fing er hier 
an junge Leute für den Lehrerſtand auszubilden, was er bis zu 
ſeinem Tode mit entſchiedenem Erfolge that. 
Bauriegel ſc<hrieb auch viel für die Volksſchule; ſo: 
Das Leben Jeſu und der Apoſtel,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.