Oringenberg = Engelhard 619
gewählt. Im Jahre 1821 ward er Amtsprediger an der Petrikirche zu
Freiberg und zugleich Director über das fkönigl. Sc<ullehrer-
ſeminar daſelbſt. Seine Thätigkeit erſtre>te ſih aber nicht allein
auf das Seminar, ſondern auch auf die Induſtrieſ<ule für
Armenkinder. Hier gründete er im Verein mit dem Seminardirector
Otto in Dresden den „Sächſiſ<hen Volksſ<ulfreund"“ deſſen
Ertrag zur Begründung einer allgemeinen Penſionscaſſe
für arme Shullehrerwittwenund Waiſen beſtimmt wurde.
Für den Zwe>k dieſer Caſſe wirkte er unermüdlich. Später kam er
als Kirchen = .und Sculrath nam Zwickau, =-- Im Jahre 1831
ließ er eine Monatsſchrift erſ<einen: „Der Lichtfreund für Kirche,
Schule und Haus.“ Im Jahre 1832 wurde Döhner zum Epho-
ralverweſer und 1835 zum Kirc<en- und Schulrathe exr-
nannt. SegenSreich wirkte auß der von ihm geſtiſtete „Verein zur
Verbreitung guter Volksſ<riften.“
Dringenberg, Ludwig, führte nach der Sitte ſeiner Zeit ſeinen
Zunamen nach ſeiner Vaterſtadt Dringenberg in Weſtphalen. Er
ſcheint den Unterricht des berühmten Thomas von Kempen genoſſen
zu haben und alſo ein Zögling der „Brüder vom gemeinſchaftlic<en
Leben '' geweſen zu ſein, welche für eine beſſere Geſtaltung des
Schulweſens eifrig wirkten. Im Jahre 1450 wurde er Rector zu
Sclettſtedt im Elſaß. Er verwaltete dieſes Amt 40 Jahre lang mit
großer Treue und ſtarb 1490 als einer der bedentendſten Scul-
männer ſeiner Zeit. N
E.
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Emmerling, Heinrich, ein verdienter Pädagog der Gegen-
wart, wurde 1798 in Bamberg geboren. Er begann hier auch
ſeine wiſſenſ<haftliche Bildung und vollendete dieſelbe in dem Klerikal-
ſeminare zu Bamberg, Im Jahre 1824 wurde er Religionslehrer
an dem kösnigl. Gymnaſium in Bamberg und 1829 erſter Inſpector
des Schutlehrerſeminars daſelbſt, Er ſtarb im Jahre 1835. Er
ſchrieb :
Kurze vertrauliche Reden an künftige Volksſchullehrer 2c.
Engelhard, Karl Auguſt, wurde 1768 geboren. Sein Vater,
der in Wien zum ProteſtantisSmus übergetreten war, wanderte uach
Dresden aus. : Im Jahre 1786 bezog er die Univerſität Witten-
berg, um Theologie zu ſtudiren. Er wurde 1805 bei der königl.
Bibliothek angeſtellt und 1810 Adjunct des Archivar bei der ge-