Full text: A - L (1)

 
Alkalimeter = Alter 5 
Alkalimeter , ein Inſtrument zur Beſtimmung des reinen Al- 
kaligehaltes in der Potaſche und Soda, 
Allegorie, die bildliche Darſtellung einer Jdee durch eine Hand» 
lung, welche in das Gebiet der ſinnlichen Anſc<auung fällt. Alle- 
gortſ<, ſinnbildlich, uneigentlich. 
Alllitteration, Conſonantenumlaut, beſteht in der Wiederholung 
von gleich oder ähnlich klingenden Conſonanten, mit welchen die 
einzelnen Worte oder Sylben anfangen, ſo daß die Conſonanten 
vernehmlich in das Ohr fallen und eine gewiſſe Harmonie erweden. 
Alloeution, Anrede, beſonders die des Papſtes an das Car- 
dinalscolleginm. 
Allod, Allodium, laſtenfreies Grundvermögen oder lehns- 
freies Vermögen. 
Alluvion, die allmählige Anſpülung von Land an ein Grundſtü>. 
Alter, Die größte Berüſichtigung bei der Erziehung und dem 
Unterricht verdient das Alter, Lebensalter, in welchem ein Kind 
ſteht, Man unterſcheidet verſchiedene Altersſtufen, von denen 
jede eine beſondere Behandlung des Kindes beanſprucht. Die erſte 
Altersſtufe ift mit dem dritten Lebensjahre errei<t. Jn dieſer erſten 
Kindheit ſind Knaben und Mädchen noh einer gemeinſamen Unter- 
haltung fähig. Beiderlei Geſchlechter mögen unter einander ſpielen, 
niht nur ohne Nachtheil, ſondern auc< mit nüßli<er Erweung, 
die gegen Einſeitigkeit verwahrt. Brüder und Schweſtern zuſammen 
bilden ſich grade dur< ihre gegenſeitige Aufregung und Milderung. 
Denn auch das Mädchen bedarf der ſtärkeren Anſprac<e und auch 
der Knabe der ſanft zurüFziehenden Mac<ht. Von dem vierten 
Lebensjahre an muß nun die Erziehung des Knaben ſchon gafiz an- 
ders behandelt werden, als die des Mädchens. Man gebe dem 
Knaben Beſchäftigung und Spiele, wobei er ſeinen Körper und all- 
mälig auch mehr und mehr ſcinen Geiſt anſtrengen muß. Er er- 
halte ſeinen Baukaſten, Werkzeuge, womit er allerlei nach ſeinen eignen 
Plänen machen kann und laſſe ihn ungeſtört dieſes thun. Hat er 
fich einmal recht vertieft in ſeine Arbeit, ſo rufe man ihn nicht ohne 
Noth davon ab; und feſſelt ihn ſein Werk den ganzen Tag hin- 
durc<, ſo kann der Tag nicht beſſer angewendet werden ; oft iſt die- 
ſes mehr werth, als die Lehrſtunden, die etwa darüber verſäumt 
werden. Denn dieſes Arbeiten ſtrengt ſein Nachdenken und ſeine 
ganze Thätigkeit im Innerſten an, gewöhnt ihn zum anhalten- 
den Arbeiten und giebt ihm Ernſt und Luſt dazu. -- Die zweite 
Altersſtufe beginnt mit dem ſiebenten Lebensfahr. Die bisherige 
Behandlung für jedes Geſchleht wird im Allgemeinen fortgeſeßt, 
Im ſiebenten Jahre geht eine Veränderung im körperlichen Orga- 
ni8mus vor, die ſich beſonders in dem Knoc<henſyſteme zeigt. Es 
entwi&eln ſich bei nicht geſunden Conſtitutionen verſchiedene Kranfk- 
heiten und iſt daher die größte Aufmerkſamkeit auf die Kinder nöthig.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.