Full text: A - L (1)

 
Campe -- Canftein 97 
Campe, Joac<him Chriſtian, geboren 1746 zu Deenſen im 
Braunſc<hweigiſchen, in Halle gebildet, war ſeit 1773 Feldprediger 
in Potsdam und kam 1776 an das Philanthropin nac< Deſſau, 
Bald darauf errichtete er eine eigene Lehranſtalt in Hamburg, welche 
er aber aus Geſundheitsrückſichten 1783 wieder aufgab. Im Jahre 
1787 ging er als Schulrath nach Braunſ<weig und lebte als De- 
<hant des Stiftes St, Cyriak bis 1818, wo er ſtarb. -- Er wirkte 
ungemein viel Gutes durch ſeine Schriften, namentlic) war er ein 
ſehr beliebter Schriftſteller bei Der Jugend, Sein Robinſon 
-Kruſoe hat einen Beifall gefunden, wie ſelten ein Bu<, und 
wurde in viele fremde Sprachen überſeßt, Um die Pädagogik 
erwarb er ſic) Verdienſte durch ſeine „Allgemeine Reviſion 
des geſammten Schul- und Erziehungsweſens,“ Hamburg 1785 ; und 
um die deutſche Sprache durc ſein „Wörterbucſ der deut- 
j<en Sprache,“ 1807--11. 
Candelaber, Leuchter, gewöhnlich ein Geſtell, von Holz, auch 
von Metall, auf welchem Lampen angebracht werden, 
Candidat, ein Bewerber um ein Ant, Bei den Römern mußten 
die Bewerber um ein Amt in weißer Kleidung erſcheinen (toga 
candida); daher der Name, 
Candiren, mit Zucker überziehen, wie Früchte; dann aus Zuer 
und Mehl Confect baden, 
Caniſius, Peter, geboren 1521 zu Nimwegen, trat 1543, 
der erſte Deutſche, in den Jeſuitenorden, lehrte Theologie zu Jn- 
golſtadt , Wien und Prag, und ſtarb 1597 zu Freiburg in der 
Schweiz. Berühmt war ſein mit großer Klarheit abgefaßter 
„ Großer und Kleiner Katechismus ,'“' der noM 1842 eine neue Aus» 
gabe erlebt hat, 
Cannabich, Johann Gottfried Friedrich, geboren 1786 
zu Sondershauſen, hat der Schule viel durch ſeine geographiſchen 
Scriften genüßt, wie durch ſeine ,„ Kleine Schulgeographie '' 2c. 
Canneliren, auskehlen, aushöhlen, rinnenförmig vertiefen : 
cannelirte Säulen ſind ſol<e, deren Schäfte mit Canneli»- 
rungeit oder langen ausgehöhlten Streifen verjehen ſind. 
Canonicat, Stiftsſtelle, Domherrnpfründe; Canonicus, 
Stiftsherr, Domherr. 
Canoniſation, feierliche Aufnahme einer Perſon wegen ihres 
heiligen Lebens unter die Zahl der Heiligen. 
Canoniſſin, Stiftsfrau, Stiftsfräulein ; eine Dame, welche eine 
geiſtliche Pfründe beſißt. 
Canſtein, Karl Hildebrand, Freiherr von, geb. 1667 
zu Lindenberg, ſtarb 1779 zu Berlin. Mit Spener und Frande 
: verbunden widmete er ſein Leben frommen Werken. No<: jeht be- 
"ſteht ſeine 1712 in Halle gegründete Bibelanſtalt, welche ſchon 
Encyklopädie der Pädagogik. I, 7
	        
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