Full text: Annalen der Märkischen Oekonomischen Gesellschaft zu Potsdam. - 2.1795/96 (2.1795/96)

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den, ihn ſonſt nicht eignen Beſtandtheilen vermiſcht, 
.wovon öffters. ſchon der Geſchmagt die Beweiſe. giebt, 
was es für Nahrung. genoſſen, 
Auf dem ſchönen! Erdbäll ; ven. wir bewohnet; 
Liegt freplich noch unendlich vieles für unſern Nußen 
und Zernbegierde im Schleyer. gehüllt, - und nuv dem 
Forſchungsgeiſt des Menſchen. iſt es erlaubt“ dieſen 
Schleyer zuweilen aufzudecken, -und'an dem Wundet- 
baten und Schönen ſeine Kräfte zu ſtärfen „+ und ſeine 
Begierden zu' vermehron, „nur muß 'man. dem Winke 
ver Jiatur folgen, und ſie nicht'unrecht verſtehen, und 
von Allem zwe>mäßigen Gebrauch:zu machen wiſſen, 
Die Frucht der Roßkaſtanie iſt gewiß nicht zur 
Nahrung für irgend ein Thier von der Fürſehung bes 
) ſtimmt, das bis jekt Deutſchland bewohnet, Ziach der 
Beſchaffenheit der Frucht urtyeile ich, daß ſelbige ehe 
zur zohgerberey anwendbar wäre; denn es iſt wohl 
Flar, daß bloß dev bitcre adſtringirende Stof, der in 
Der Rinde der Eiche fich-befindet, das eigentliche Mittel 
iſt, das auf die Haufe wirket, und nicht das Holz 
bloß, ſonſt könnte n;an jede Holzrinde dazu gebrau- 
<en , ich finde nun, daß die Frucht der Roßkaſtanie 
dieſen nöthigen bittern adſtringirenden Stdff weit mehr 
und ſtärker, „als die Eichenrinde, beſißt, alſo muß, 
wenn der bite Stoff die eigentliche Wirkungskraf; iſt, | 
die Roßkaſtanie, wegen der Menge und Stärke dieſes | 
Scoffs , auch nüblicher und anwendbarer als die Ei- 
JJ chenrinde ſeynz . ſv. gewiß ich mich auch davon nach 
Gründen überzeugt halte, eben ſo ſehr wünſche ich, 
daß ein.von Vorurtheil freyer und geſchiter Lohgerbek 
einen Verſuch mit Aufmerkſamkeit anſtellte; wie un- 
gleich leichter wäre es nicht, die Frucht der Roßfaſta- 
nis zu ſammen, die zu feinem Gebrauch für jekt be 
fUmme iſt, und mit wie wenigen Koſten könnte 6 ) 
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