Stimmen über die „Bauſteine“
es wird aber vor allem au< deren Begründung in der nachwirkenden
Geiſtesgewalt der Heroen, in der emportreibenden Uraft des Glaubens,
kurz in der Religion gezeigt, die wohl von der Wirklichkeit abwich,
aber dabei der inneren Wahrheit um ſo ergreifendere Formen ſchuf.
Und es iſt hoher Bewunderung wert, wie bei dieſem im Grunde
jo einfachen Derfahren Anſtöße aus dem Wege geräumt werden,
an denen ſonſt mancher für ſein Leben Schiffbruch litt, und wie
die Derehrung. nicht bloß für die religiöſen Heroen, und für die in
ihnen offenbar gewordene Gottesgewalt, ſondern auh für die alten
Shriften erzeugt wird, die uns von ihnen erzählen. Iſt es nicht
ein, wirkli bewunderungswürdiger Einfall, wenn Krohn ſeinen
Hamburger Schülern die Moſegeſtalt des Erodus an dem gigan:
tiſch vertlärenden Bismar&denkmal in Hamburg begreiflich macht?
Von ſo klugen Gedanten ſind die Hefte an allen Enden voll. Man -
wird von ihrer Sortſezung no< Vortreffliches erwarten dürfen.
E. Koppermann in der „Aöheren Mädchenſchule“ 26. Jahrgang,
Heft 15, über Bauſteine II, 2 u. 1, 2: Krohn bietet uns in ſeinem
Hefte Stunden über den Propheten Amos. Sein Siel iſt, die Shüler
- es iſt an die Oberſtufe der Volksſ<ule geda<t -- zum Miterleben
deſſen zu nötigen, was für Israel mit der Perſönlichkeit des Hirten von
Thefoa in die Erſcheinung trat. Dieſem Siele entſprechend ſucht er
das Auftreten des Propheten möglichſt dramatiſch-anſ<haulich vorzu-
führen und dur<) Gegenüberſtellung ſeines Gotterlebens und der herr-
ſj<enden Srömmigkeit das Prophetiſhe ſeines Weſens klarzumachen.
Beſonders dieſer lezte DVerſu<M, dem die geſamte ſechſte Stunde ge-
widmet iſt, iſt ein Kabinettſtü> pädagogiſ<her Kunſtin ſeiner
Dereinigung von Klarheitund intereſſanter Steigerung
der Probleme.
Im Oberlyzeum hat Dr. Ulridh Peters das Leben des heiligen
Sranziskus eingehend behandelt und bietet uns als Srucht Wee Tätig-
keit nun ein Heft über den Heiligen. . . . es kann den Semina«-
riſtinnengratuliert werden, die Kir<engeſ<hihteinjol<Her
Sorm gelehrt zu bekommen. Wie da die äußeren Begebenheiten
erwieſen werden als erkennbare Lebensregungen unſichtbarer geiſtiger |
Strömungen, wie da Empfängen und Geben einer großen, in Gott
ruhenden Perſönlichkeit ans Licht geſtellt wird, wie da ein Meuſ< über |
ſeine Mitwelt hinauswädſt, ſie emporzieht und doh nicht ganz mit -
jich reißen kann, das iſt wirklih Geſhi<htsunterriht, dergleih-
zeitig beides leiſtet, SEILE gibt und Ehrfur<twett....
Die religiös-ſittliche Lebendigkeit und Wärme auf ernſteſter wiſſenſ<aft-
licher Baſis iſt ja gerade das Charakteriſtiſ<e der „Bauſteine“. Wir
freuen uns der erſchienenen von Herzen und ſehen den neukommenden
mit Sreuden entgegen.“
Derlag von VandenhoeF> & Ruprecht in Göttingen
Gedru&t bei Huvert & Co., G.m.b. H. in Göttingen