Huemer--Humboldt : 125
Dichter Sedulius“, 1880. „Zur Ge-
ſchichte der mittellateiniſchen Dich-
tung“, 1881. »Cruindmeliars me-
trica«, 1885. »Sedulil opera om-
nia «,1885, im »Corpus patrum lat.
eccl.«, „Rhythmus über die Schlacht
auf dem Marchfelde“, 1885. » Vir-
g11ii Maronis grammatici1 opera«,
1886. »Registrum multorum auc-
torum« des Hugo v. Trimberg,
1888. »C. V. Juvenci evangeliorum
libri IV «, 1890, im »Corpus patrum
lat. eccl.« „Hauptregeln der grie-
<hiſchen Syntar“, 5. Auflage 1895,
„Yademecum für Randidaten des
Mittelſchullehramtes in Öſterreich“,
1.--II11. Teil, 1895. »Horatii car-
mina Selecta«, 5. Auflage 1898.
Auch iſt er Mitarbeiter an philo-
logiſchen und hiſtoriſchen Zeitſchriften
und nach dem Ausſcheiden v. Hartels
Mütredakteur der Zeitſchrift für
die öſterreichiſchen Gymnaſien. Als
Candesſchulinſpektor dem Unterrichts-
miniſterium zugewieſen, hat er an
allen reformatoriſchen Arbeiten auf
dem Gebiete der Mittelſchulen und
des höheren Mädchenſchulweſens
maßgebenden Einfluß genommen,
wodurch er in den beteiligten Kreiſen
zu Anſehen gelangt iſt.
Humboldt Friedrich wir
helm Chriſtian Rarl Ferdi-
nand v., „Denker und Forſcher von
tiefem und klarem Geiſte, bedeutend
für Theorie im allgemeinen, epoche-
machend für die Sprache; hochſin-
niger Staatsmann, unvergeßlicher
Kultusminiſter ; nicht am wenigſten
merkwürdig durch das menſchliche
Ganze ſeiner Perſönlichkeit“, geb.
22. Juni 1767 in Potsdam, geſt.
8. April 1835 in Tegel; und
Friedr. Wilhelm Chriſt. Karl Ferd. von Humboldt.
Humboldt Friedrich
IKO UM LAM -- ALCLANDEN:. D,,
gegen das Ende ſeines Lebens
der ehrwürdige Neſtor der Natur-
forſcher in Europa, Verfaſſer des
„Kosmos“, klaſſiſcher Reiſeſchrift-
ſteller, durch ſeine Beſtrebungen,
die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen in
allgemeinverſtändlichen Yorlejungen
und Schriften zum Gemeingut aller
zu machen, ein Mann des Volkes
im höchſten Sinne und durch ſeinen
„Kosmos“ der Urheber einer popu-
lärwiſſenſchaftlichen Literatur edelſter
Art, geb. 14. September 1769 in
Berlin, geſt. 6. Mai 1859 in Berlin.
Die deutſche Schulwelt des 19. Jahr-
hunderts darf es ſich zur hohen
Ehre anrechnen, daß beide zu ihr
gehören, im weiteren Sinne Wilhelm
v. H. als Departementsvorſtand für
Kultus und Unterricht im preußiſchen
Miniſterium des Jnnern von 1808
bis 1810 und Gründer der Univer-