Full text: Deutsche Schulwelt des neunzehnten Jahrhunderts in Wort und Bild

 
 
 
 
 
86 Gevekot--Gindely. 
 
Salzfluen, darnach bis Oktober 1379 
Stadtrichter (Syndikus) und von der 
Juſtizreorganiſation an bis Februar 
1883 Amtszrichter daſelbſt. Hierauf 
ans Landgericht Detmold berufen, 
war er bis Auguſt 1892 als Land- 
richter, beziehungsweiſe Candagerichts- 
rat tätig, fungierte dann bis 1. 
Januar 1900 daſelbſt als erſter 
Staatsanwalt und üÜbernahm an 
letzterem Tage das Staatsminiſterium. 
Gimboth Ferdinand, Yor- 
ſigender des Oſtpreußiſchen Provin- 
ziallehrervereines, geb. 22. Mai 1842 
in Starkenberg (Rr. Wehlau, Oſt- 
preußen), verlor ſehr früh ſeinen 
Vater, verwaltete ſchon als Präpa- 
rand eine 2. Lehrerſtelle und wurde 
auf dieſe Weiſe früh ſelbſtändig, 
insbeſondere, da er gleichzeitig auch 
die Aufgabe hatte, für ſeine neun 
jüngeren Geſchwiſter zu ſorgen, be- 
ſuchte von 1862 bis 1865 das 
Cehrerſeminar zu Rönigsberg in 
 
Ferdinand Gimboth. 
Preußen und erhielt darauf eine ein- 
klaſſige Volksſchule im Rreiſe Oſte- 
rode (Oſtpreußen) zur Verwaltung. 
1871 wurde er an eine KRönigs- 
berger Yolksſchule berufen, Eine rege 
Tätigkeit auf dem Vereinsgebiete 
verſchaffte ihm frühzeitig eine füh- 
rende Stellung innerhalb desſelben ; 
ſeine Stellung als Yorſitzender des 
Cokalvereines brachte ihn in engere 
Fühlung mit den königlichen und 
ſtädtiſchen Behörden, was von Ein- 
fluß auf eine günſtige Geſtaltung 
der Beſoldungsverhältniſſe der ſtäd- 
tiſchen Lehrer wurde. Seit 1878 
gehört G. ununterbrochen dem Yor- 
ſtande des Oſtpreußiſchen Provinzial- 
Cehrervereines an und führt ſeit 
1895 den Yorſit in demſelben. 
Gindely Anton, hHervor- 
ragender öſterreichiſcher Hilſtoriker, - 
Derfaſjer mehrerer ſehr verbreiteter 
Lehrbücher der Geſchichte für öſter- 
reichiſche Miittelſchulen, geb. Z. Sep- 
tember 1829 in Prag als Sohn 
eines deutſchen DVaters (Gindele) und 
einer tſchechiſchen Mutter, abſolvierte 
das Gymnaſium in Prag und deſſen 
Philoſophieklaſſe, ſtudierte 1848 bis 
1852 in Prag zuerſt Theologie, dann 
Rechtswiſſenſchaft, endlich die Fächer 
eines Lehrers für höhere Schulen, 
war kurze Zeit Hilfslehrer an der 
böhmiſchen Realſchule in Prag, dann 
18535 Supplent der Geſchichte an 
der Untwerfität Olmüß und wurde 
nach deren Aufhebung 1856 an die 
Rechtsakademie in Kaſchau (Ober- 
ungarn) verſeßt. Bald darauf jedoch 
kehrte er nach Prag zurück und zwar 
zunächſt an die Realſchule, wurde 
jedoch ſchon 1862 zum außerordent- 
lichen, 1867 zum ordentlichen Pro
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.