Gedichte von Louis Fürnberg, Paul Wiens, Günther Deicke, Stephan Hermlin und
anderen in Auswahl
Bei der Auswahl aus dem Iyrischen Schaffen der Gegenwart sind Autoren zu
berücksichtigen, die die Entwicklung der sozialistischen Literatur der DDR
in den letzten Jahrzehnten wesentlich mitbestimmten, wie auch solche, die
erst in jüngerer Zeit hervortraten. Es sind Gedichte auszuwählen, in denen
politische und weltanschaulich-moralische Grundfragen unserer Zeit künst-
lerisch gestaltet werden, in denen sich das Lebensgefühl junger Sozialisten
widerspiegelt: ihre Lebensfreude, Heimatliebe, Naturverbundenheit, ihr Stre-
ben nach Bewährung, nach Selbsterkenntnis und nach sinnvoller Lebensge-
staltung, ihre politische Haltung im Sinne des sozialistischen Patriotismus
und proletarischen Internationalismus. Es ist darauf zu achten, daß die Viel-
falt in der künstlerischen Aussage und Gestaltung erfaßt wird. Die Schüler
erschließen die den Gedichten zugrundeliegende Iyrische Situation, ihren
Stimmungsgehalt und den bestimmenden lyrischen Gestus.
Ihre Fähigkeit, die Beziehung von Individuellem und Gesellschaftlichem in
der Iyrischen Aussage zu erfassen, wird weiter ausgebildet. Sie erweitern ihr
Wissen über sprachliche Bilder und metrische Mittel,
Es wird empfohlen, Bezüge zur sozialistischen Lyrik während des Jahreslehr-
ganges immer wieder herzustellen. off
Die Schüler lernen nach eigener Wahl ein Gedicht aus der sozialistischen
Gegenwartslyrik auswendig.
Joachim Nowotny: Die Neuigkeit
(oder eine andere Erzählung)
Die Schüler erfahren von den schmerzlichen Erlebnissen des Autor-Erzäh-
lers aus seiner Kindheit im zweiten Weltkrieg, die ihn bis in den Traum ver-
folgen, und von seiner Ahnung einer Zeit des Friedens. Sie begreifen, wie
der Autor durch die Art des Erzählens und die Wertung des Geschehens die
Verurteilung des faschistischen Krieges ausdrückt und den Leser anregt,
über den Wert des Friedens nachzudenken.
Behandlungsschwerpunkte:
Der Traum des Erzählers als Rahmen der Geschichte; die Kriegserlebnisse
des Kindes, das „nicht wußte, was Frieden ist“ ; i
; & ; n ist“, ind Wer-
tung des Autor-Erzählers. re
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