Full text: Teil Literaturunterricht, Klasse 8 (1986)

 
 
Gedichte von Louis Fürnberg, Paul Wiens, Günther Deicke, Stephan Hermlin und 
anderen in Auswahl 
Bei der Auswahl aus dem Iyrischen Schaffen der Gegenwart sind Autoren zu 
berücksichtigen, die die Entwicklung der sozialistischen Literatur der DDR 
in den letzten Jahrzehnten wesentlich mitbestimmten, wie auch solche, die 
erst in jüngerer Zeit hervortraten. Es sind Gedichte auszuwählen, in denen 
politische und weltanschaulich-moralische Grundfragen unserer Zeit künst- 
lerisch gestaltet werden, in denen sich das Lebensgefühl junger Sozialisten 
widerspiegelt: ihre Lebensfreude, Heimatliebe, Naturverbundenheit, ihr Stre- 
ben nach Bewährung, nach Selbsterkenntnis und nach sinnvoller Lebensge- 
staltung, ihre politische Haltung im Sinne des sozialistischen Patriotismus 
und proletarischen Internationalismus. Es ist darauf zu achten, daß die Viel- 
falt in der künstlerischen Aussage und Gestaltung erfaßt wird. Die Schüler 
erschließen die den Gedichten zugrundeliegende Iyrische Situation, ihren 
Stimmungsgehalt und den bestimmenden lyrischen Gestus. 
Ihre Fähigkeit, die Beziehung von Individuellem und Gesellschaftlichem in 
der Iyrischen Aussage zu erfassen, wird weiter ausgebildet. Sie erweitern ihr 
Wissen über sprachliche Bilder und metrische Mittel, 
Es wird empfohlen, Bezüge zur sozialistischen Lyrik während des Jahreslehr- 
ganges immer wieder herzustellen. off 
Die Schüler lernen nach eigener Wahl ein Gedicht aus der sozialistischen 
Gegenwartslyrik auswendig. 
Joachim Nowotny: Die Neuigkeit 
(oder eine andere Erzählung) 
Die Schüler erfahren von den schmerzlichen Erlebnissen des Autor-Erzäh- 
lers aus seiner Kindheit im zweiten Weltkrieg, die ihn bis in den Traum ver- 
folgen, und von seiner Ahnung einer Zeit des Friedens. Sie begreifen, wie 
der Autor durch die Art des Erzählens und die Wertung des Geschehens die 
Verurteilung des faschistischen Krieges ausdrückt und den Leser anregt, 
über den Wert des Friedens nachzudenken. 
Behandlungsschwerpunkte: 
Der Traum des Erzählers als Rahmen der Geschichte; die Kriegserlebnisse 
des Kindes, das „nicht wußte, was Frieden ist“ ; i 
; & ; n ist“, ind Wer- 
tung des Autor-Erzählers. re 
14 
 

	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.