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einer ihnen verſtändlichen Sorm zugänglich machen. Der Derfaſſer beweiſt vollkommen
ſchlüſſig und wiſſenſchaftlich) einwandfrei, daß die franzöſiſce Sorderung der Rhein-
grenze weder geographiſch nod geſchi<htlich irgendwelche Berechtigung hat. Genaue
Kenntnis der Geſchichtsquellen, die er ſich in langjähriger Sorſherarbeit erworben
hat, ſetzt ihn in den Stand, unwiderlegliche Beweisſtücke für ſeinen Saß vorzubeugen,
mit überlegener Sachlichkeit, die freilicq zuweilen -- weldyer Deutſche könnte deswegen
mit ihm rechten wollen -- aud) eine Beimiſchung von Spott aufweiſt, die Geſchichts-
klitterungen franzöſiſqer Geſchichtsſhreiber in ihrer ganzen Haltloſigkeit aufzuzeigen
und den Leſer zu der Überzeugung zu führen, daß mit Recht, auc nur mit einem
Schein des Rechts Srankreid) das linke Rheinufer einſchließlic) Elſaß-Lothringens nie
beſizen wird. (Pr. 10 M.)
Von ähnlicher Abſicht geleitet, aber mehr auf ſtraſſe Suſammenfaſſung der Haupt-
punkte eingeſtellt, iſt die bereits in zweiter Auflage vorliegende Schrift des elſaß-
lothringiſchen Landtagsabgeordneten Geh. Juſtizrats Dr. H. Ruland (Colmar): Elſaß-
Lothringen und die internationale Lüge, in der neben den geſchichtlichen, erd-
und völkerkundlichen Geſichtspunkten auch der wirtſchaftliche ſcharf beleuchtet wird.
Aus dieſem Teil verdient beſonders die Seſtſtellung hervorgehoben zu werden, daß
die. „Desannexion" Elſaß-Lothringens dur< Srankreich dem wirtſchaftlichen Leben des
Landes den Todesſtoß verſezen muß. (Sreiberg i. B., J. Bielefeld, Derlag. Pr. 1 M.)
Don dem reich bebilderten Lieferungswerk des deutſchen Verlagshauſes Bong & Co.
in Berlin Der Krieg 1914/18 in Wort und Bild gingen uns die Hefte 201 bis 205
zu (Pr. je 0,45 M.). Don dem wiederholt von uns empfohlenen Deutſchen Geſ<hidts-
kalender, herausgegeben von Sriedrich Purliz, deſſen Uriegsbände unter dem
Sondertitel „Der Europäiſche Urieg in aktenmäßiger Darſtellung" erſcheinen, liegen die
45. und die 53. Lieferung vor, Die erſtere berichtet über die politiſch-wichtigen Vorgänge
im Dezember 1917, die letztere enthält die Suſatzverträge zum Srieden an Breſt-Litowſk.
(Derlag von Selix Meiner in Leipzig. Pr. 43. L. 6,90 M., 53. €. 1 M. u. 200);.)
Das kleinie Hindenburgbüchlein von Prof. Dr. Otto Stählin: Hindenburg, der
Retter und Sührer des deutſchen Dolkes in ſchwerer Seit, das wir ſchon
jrüher empfohlen haben, iſt in zweiter, vermehrter Auflage erſchienen. (Münden,
T. S. Lehmann. Pr. 0,60 M. in größeren Mengen billiger. Teuerungszuſchlag 20 v. H.)
Hingewieſen ſei auf die folgende an der Uriegs-FSell-A.-=G. in. Leipzig herausge-
gebene Werbeſc<hrift: Der Wert der deutſ<hen Kanin<henzu<t. Mahnruf an die
deutſche Jugend. Dem Ral. Preuß. Kriegsminiſterium gewidmet von Dr. Kurt Geyer
an der 1. Realſchule zu Leipzig. (Derlag Theodor Thomas in Leipzig. Pr. geh. 0,10 M.)
Die Eindrücke, die er auf einer im Januar 1918 unternommen Reiſe durc< das
beſetzte Belgien bis zur Sront empfangen hat, ſchildert Kreisſhulinſpektor K. Wendling
(Weißenburg i. Elſ.) in ſeinem Buche: Meine Srontreiſe nad Slandern (Straß-
burger Druckerei und Derlagsanſtalt vormals R. Shultz & Co. Pr. 2,50 m.). Das Bud
iſt als Leſebuch für die Jugend geda<ht, und die anſchauliche, Erzählen, Shildern und
Erklären gut miteinander miſc<hende Darſtellungsweiſe würde es zu einom ſolchen
recht paſſend erſcheinen laſſen, wenn nicht alles inzwiſchen ſo ganz, ganz anders ge-
worden wäre.
Als ein hübſches URinderbuch ſei empfohlen: Krieg und Sieg, 4. Solge, 5. Band
Bilder und Berichte aus Seld und Heimat für jung und alt, als 11. Jahrgang der
Neuen Jugendblätter vom Sächſiſchen Peſtalo3zivereine herausgegeben. Bearbeiter:
Ernſt Thiene. -- Bezüglid des Titels bemerkte der herausgebende Verein, daß er
darum beibehalten worden iſt, weil der vorliegende eine Reihe von fünf gleichartigen
unter dieſer Bezeichnung erſchienenen Bände abſchließen ſoll. Inhaltlich betont das
Jahrbuch den Wert der Heimatidee für jeden Nämpfer. (Beauftragter Derlag Meinhold-
& Söhne in Dresden. Pr. geb. 2,25 M.)
Erhebend, ergreifend, erſchütternd und -- unter der Mitwirkung deſſen, was
wir ſeit dem Herbſt d. J. erleben -- ſchmerzlid niederbeugend iſt die Leſung der LAufs=-
zeimQnungen, die Ada Schnee, die Gattin des Gouverneurs von Deutſch-Oſtafrika,
unter dem Titel „Meine Erlebniſſe während der Uriegszeit in Deutſh-Oſt-
afrika“ bei Quelle & Meyer in Leipzig hat erſcheinen laſſen. Die Verfaſſerin erzählt
ganz ſchlicht, läßt nur die Tatſachen ſprechen, aber die Wirkung iſt darum nur nod
ſtärker. (Pr. geh. 2,40, geb. 3,20 M.)
Aus dem Derlage von Quelle & Weyer erhielten wir drei Romanbände, die ſich
ebenſowohl ihres Inhalts wie der geſchmackvollen Ausſtattung wegen vortrefflich als