Full text: Das Jahr in deutschen Land-Erziehungsheimen - 14.1912 (14)

(D/E /D/ES EN E/E/AS/E/EIDB/OERE 27 EDE SEE DDD / DS D/E 
Die allgemeine Lehrer-Versammlung der 
D.L. E. He. 
Gar mancherlei Schickgale haben die L. E. He, gehabt, bis Sie 
zu dem wurden, was Sie |Jjetzt Sind; ungere JahregSberichte handeln 
ja davon ausführlicher. Nicht minder wechselreich ist die Schar der 
Kräfte, die im Laufe der Jahre an den D. LL. E. Hen. gearbeitet haben. 
Viele kamen, Sei es aus Begeisterung für die Sache, Sei es um diese 
kennen zu lernen, gei es um eine Zufluchtsstätte zu finden; aber die 
meisten gingen wieder nach kürzerer oder längerer Zeit, und nur 
wenige waren es, die Jahre hindurch treu im Diengste der Sache 
arbeiteten. Gewiß war es begonders im Anfang der Bewegung, und 
iSt es noch Jetzt keine Kleinigkeit, Sich ganz der Sache hinzugeben 
unter Verzicht auf gar manches, was das Leben Sonst zu bieten 
pflegt. In Lebenghaltung, Ansprüchen, Gegamtgeistesrichtung und 
Charakter zeigten Sich öfter Unterschiede, die ein Zusammenarbeiten 
unmöglich machten. Und 80 ist der häufige Wechgel weiter gar 
nicht verwunderlich. Hinzu kommt noch, daß Jugendfrische und 
Jugendliche Elastizität des Körpers und des Geistes wohl eine Haupt- 
bedingung des Lehrerberufes in den 1. KE. Hen. Sind. Wie wenige 
Sind es, die gich diege die Jahre hindurch bewahren können! Und 
doch gind nur golche Erzieher bei uns möglich. 
Bei dem zahlreichen Wechsel der Lehrkräfte war natürlich zu- 
nächst an eine feste Organigation der Lehrerschaft nicht zu denken. Erst 
mußte ein Stamm von Lehrern, die dauernd ihre Kräfte dem Heime 
widmen wollten, die ganz den Anforderungen entsprachen und deren 
Kigenart mit der des Heims dauernd harmonierte, vorhanden Sein, 
ehe an eine golche herangegangen werden konnte. Und mit der 
Zeit ist jetzt im Laufe der letzten Jahre ein Solcher Stamm doch 
herangewachsen und in Stürmen gefestigt. Von der großen Zahl, 
die innerhalb der 14 Jahre bei uns tätig waren, blieb doch der eine 
oder der andere in den Heimen zurück, um dauernd oder doch auf 
längere Jahre ihm Seine Kräfte zu widmen. Und es konnte denn 
auch Schließlich eine Solche Organigation ins Leben gerufen werden, 
die mitraten und mitarbeiten Soll an dem Ausbau und der Vervoll- 
kommnung der Heime. Natürlich wird die letzte Entscheidung in 
allen Lebensfragen der Heime Stets bei Dr. Lietz liegen. Gegen- 
Seitige Aussprache der Lehrer aller Heime wird aber doch Stets 
wertvolle Anregungen geben und auch die Entschließungen von 
Dr. Lietz beeinflusgen können.
	        
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