Über Schuldigeiplin aufserhalb der Schule. Protokoll. 527
Schmieder wünscht, daſs das Rauchen in Gegenwart der Lehrer
auch auf den Turnfahrten verboten bleibe. |
Schmidt hält es aus Sanitären RückSsichten für bedenklich, den
Schülern der oberen Klasgen eine generell erteilte Erlaubnis zum
Rauchen zu geben; nur älteren Schülern dürfe das Rauchen erlaubt Sein.
Scheibe begrüſst bezüglich der These 3 den Gedanken der Er-
richtung Kleiner, familienartig eingerichteter Internate mit Freuden,
wünscht aber Personen von nicht amtlicher Stellung nicht als Leiter
dergelben bestellt zu Sehen. .
Friedel empfiehlt die These 6 des Referenten zur Annahme; be-
züglich der These 3 wüngcht er Sittlich und techniSch geeignete Persön-
lichkeiten mit der Leitung dieger kleinen Internate betraut zu Sehen.
Es können Lehrer Sein, die aber nicht an der Anstalt zu unterrichten
brauchen, Sie Sind Erzieher innerhalb des Internats. Das iSt Schwer zu
verwirklichen, aber der Mangel an guten Pengionen in kleinen Städten
iSt groſs.
Der Vorgitzende teilt der Versammlung mit, daſs in Hameln,
Höxter und Treptow ähnliche Internate exiStieren, denen Lehrer und
emer. Pastoren vorstehen. Die Konferenz, glaubt er, werde die Er-
richtung Solcher Institute als wünschenswert erklären.
Der Referent kann wegen Mangels an Zeit nicht näher auf die
Sache eingehen, hofft aber, daſs der Staat Sich dieser Angelegenheit an-
nehmen werde.
Die Thesen 1 und 2 werden einstimmig, die These 3 gegen
eine abweichende Stimme angenommen; die These4 erhält den Zugatz
des Korreferenten (S. 437) und wird dann mit groſser Majorität ange-
nommen, ebens0 die These 5. Die These 6 wird angenommen mit
28 Stimmen.
Die TagesSordnung iSt hiermit erschöpft.
Geb. Reg.-R. Göbel fragt, ob noch beSondere Anträge zu Stellen
beliebt wird.
Holzweilſsig fragt hierauf, bei wieviel Grad Hitze der Nachmittags-
Unterricht ausfallen dürfe.
Geh. Reg.-R. Göbel erklärt, daſs es hierüber allgemein bindende
Vorschriften nicht gebe, es Sei dem Ermesgen des Dirigenten über-
Jassgen. |
Friedel beklagt, daſs die Zeitungen bisweilen amtliche Verfügungen
eher veröffentlichen, als Sie den Dirigenten zugehen.
Geh. Reg.-R. Göbel bedauert, diegem Übelstande nicht abhelfen zu
können.