Zusammenstellung der angenommenen Thesen. 339
B. ExkursgSionen.
1. Von den drei Gattungen der Exkurgionen, 1) den wisgengchafilichen,
9) den der leiblichen Kräftigung und geistigen Erfrischung dienenden, 3) den
aus beiden Gattungen gemischten Sind als obligatorisch nur die zum
Zwecke naturwisgengehaftlicher (begonders botanischer) und geographischer
Beobachtung und Ansgchauung angestellten, sowie die dem Zwecke des
Turnaunterrichts dienenden Märsche anzuerkennen.
Der erziehliche Wert der Exkurgionen ist folgender:
1. Das leibliche Wohl wird gefördert, besonders durch die von den Aus-
flügen ausgehende Anregung zu eigenen leiblich wohlthätigen Wande-
rungen der Schüler,
2. Sie fördern die geistige Bildung:
a) Die intellektuelle Förderung kann bei den mit wisgenschaftlichen
H.
IH.
Zwecken verbundenen Exkurgionen bedeutend Sein.
b) Das Gemüt wird mit Freude an Gottes Schöner Natur erfüllt und zur
c)
Liebe der Heimat angeregt.
Sie können für die Charakterbildung Segengreich wirken, da a) durch
Sie der Wille und das Selbstvertrauen gestärkt, die Selbstüberwindung
und das Maſshalten, 80wie die Sittsamkeit in gröſfserer Freiheit ge-
pflegt werden kann; 5) da bis zu einem gewissen Grade auch der
Gemeinginn durch gie gefördert wird. y) Sebr förderlich wirkt der
Verkehr unter Lehrern und Schülern bei den Ausflügen: der Lebrer
gewinnt eine nähere Kenntnis der Individualität der Schüler, die
Schüler gröſgere Liebe und festeres Vertrauen zu ihren Lehrern.
Notwendige Bedingungen für den erziehlichen Einfluſs der Exkursionen
Sind strenge Ordnung und Zucht, 8owie zweckmäſsige Organisation dergelben.
A. 1.
Die naturkundlichen Exkurgionen, welche eine Unterrichtsstunde
des Faches vertreten können, erfordern a) während der eigentlichen
Unterweisung eine strenge Ordnung wie die Unterrichtsstunden selbst,
b) ein Wirtshaus ist nicht zu besguchen, ec) zu empfehlen sind bo-
tanische Stunden im Freien in unmittelbarer Nähe der Anstalt.
Auch turnerische Märgche, welche zuweilen an Stelle der Turn-
Stunde eintreten können, haben a) die Ordnung des Unterrichts zu be-
wahren und b) ein Wirtshaus zu meiden.
B. Auf nicht obligatorischen Ausflügen:
1.
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Ist die Einkehr in einem Wirtshaus oft unvermeidlich, doch die Ragt
in demgelben muſs verhältnismäſsig kurz, und die Erfrischungen müssen
mäſsig g8ein.
Der Zug während des Marsches ist vor Verzettelung zu hüten; als
Mittel den Zug fest zusammenzuhalten und die Müdigkeit 80wie die
Energielogigkeit zu bekämpfen, empfiehlt Sich der Gegang guter Lieder,
wiederholtes Sammeln, militärisches Marschieren und die Anwesgenheit
eines Lehrers an der Spitze und am Ende des Zuges.
. Am meisten ewpfehlen gich Ausflüge einzelner Klassen. Doch Sind
auch gemeinsame Ausflüge der ganzen Schule nicht unzulägsig.
. Für die oberen Klasgen empfehlen Sich am meisten Tagesausflüge, für
die unteren Nachmittagsspaziergänge.
, Man guche die Ausflüge mit wertvollem geistigen Inhalte zu erfüllen.
, Gut geleitete Gebirgsfahrten Sind Sehr zu empfehlen.
. Die Kogsten der Ausflüge müssen möglichst gering sein,
, Mehr als eintägige Ausflüge gind im allgemeinen nicht zu empfehlen.
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